Wie Untersuchungen im nahegelegenen Spital ergaben, hat sich Lüthi das Sprungbein (Talus) gebrochen. Der Bruch ist nicht verschoben. Entscheidet sich der 31-Jährige jedoch am Renntag für einen Start in Malaysia, geht er das Risiko ein, die Verletzung – erst recht, sollte er nochmals stürzen – weiter zu verschlimmern.
In diesem Fall würde sich auch die Genesung verlängern, womit auch Lüthis MotoGP-Testfahrten in Valencia in zweieinhalb Wochen (noch stärker) gefährdet wären. Der Schweizer steigt auf nächste Saison hin in die Königsklasse auf. Im August unterschrieb er einen Einjahresvertrag beim belgischen MotoGP-Team Marc VDS.
Falls der Berner morgen Sonntag (Start 06.20 Uhr Schweizer Zeit) auf den Start verzichtet, so hat Franco Morbidelli den WM-Titel in der Moto2-Klasse vorzeitig gewonnen. Lüthi, mit allerdings bereits 29 Punkten Rückstand, könnte den Italiener als einziger noch abfangen. Dafür müsste der WM-Zweite auf dem Circuit in Sepang jedoch mindestens fünf Punkte auf den achtfachen Saisonsieger Morbidelli aufholen – in seiner aktuellen Verfassung wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Der Römer seinerseits sicherte sich im Qualifying die Pole-Position.
Der neuerliche Crash, weniger als eine Woche nach demjenigen beim Warm-Up zum GP von Australien in der Vorwoche, ereilte ihn kurz vor Ende des Qualifyings. Der 31-jährige Berner wurde mittels Highsider vorwärts übers Motorrad wuchtig auf den Asphalt geschleudert.
Lüthi humpelte zunächst von der Unfallstelle weg, doch nach wenigen Schritten musste er sich wegen grosser Schmerzen im linken Fuss hinsetzen. Danach liess er sich auf einer Trage abtransportieren. Bevor er jedoch in die Ambulanz geladen wurde, stand Lüthi erneut auf. Im Gegensatz zur ersten Untersuchung in der mobilen Klinik an der Rennstrecke stellte sich später dennoch heraus, dass er sich einen Bruch zugezogen hat. (ram/sda)