
Roger Federer hat bereits 97 Turniere gewonnen – der Schweizer hat aber noch nicht genug.Bild: EPA/ANP
19.02.2018, 08:2819.02.2018, 08:43
Für Roger Federer hat am Montag die 303. Woche an der Spitze der Weltrangliste begonnen. Der 36-Jährige hat diese Position für vier Wochen auf sicher – bis nach dem Turnier von Indian Wells, wo er als Titelverteidiger 1000 Punkte zu verteidigen hat und sich für Rafael Nadal eine gute Möglichkeit bietet, wieder am Schweizer vorbeizuziehen.
Daran verschwendet die älteste Nummer 1 der Welt aber keine Gedanken. Er blickt mit Befriedigung zurück und mit Gelassenheit nach vorne.
«Ich kann es viel mehr geniessen als das erste Mal.»
Roger Federer
Die Nummer 1
«Mir bedeutet die Rückkehr an die Weltranglistenspitze sehr viel. Ich schätze das als etwas sehr Grosses in meiner Karriere ein, weil viel Zeit vergangen ist, seit ich das letzte Mal (Juli 2012) und das allererste Mal (Februar 2004) die Nummer 1 geworden bin. Zudem ist es grossartig, dass ich nach der Verletzung so erfolgreich war, und das in meinem Alter. Es kommen viele Dinge zusammen, die das Ganze sehr speziell machen. Ich kann es viel mehr geniessen als das erste Mal.»

Roger Federer nach dem Turniersieg in Rotterdam.Bild: AP/AP
«Es ist eine tiefe Befriedigung.»
Roger Federer
Der Weg
«Nach dem Wimbledonsieg habe ich zum ersten Mal geglaubt, dass es möglich sein könnte, wieder die Nummer 1 zu werden. Ich hatte eine erste Chance in Montreal. Dann kamen die Rückenprobleme. Nachher habe ich nicht mehr gross daran gedacht, weil ich nicht davon ausging, das Australian Open erneut zu gewinnen. Vieles musste zusammenkommen, und das ist tatsächlich passiert. Es ist eine tiefe Befriedigung.»

Seinen Titel in Australian zu verteidigen: Davon ist Federer selbst nicht ausgegangen.Bild: EPA/EPA
«Es kann alles sehr schnell gehen, wenn man nicht gesund ist.»
Roger Federer
Das Ziel
«Am Jahresende die Nummer 1 zu sein, kann ich nicht zur Priorität machen. Das wird entweder passieren oder nicht. Es wäre grossartig, auf 100 Titel zu kommen. Das wäre sehr speziell. Dafür muss ich gesund bleiben, Spass am Tennis haben und noch eine Weile auf der Tour bleiben. Es kann alles sehr schnell gehen, wenn man nicht gesund ist. Im 2016 habe ich nur einen Final erreicht. Jetzt geniesse ich mal den Titel von Rotterdam. Es ist unglaublich, 97 Titel erreicht zu haben.»
Was alles geschah, seit Federer das erste Mal die Nummer 1 wurde:
«Wenn ich kleinere Turniere spiele, dann weil ich Lust dazu habe.»
Roger Federer
Der Rekord
«Ich denke nicht an die 109 Turniersiege von Jimmy Connors. Es ist zu weit weg. In den vergangenen Monaten war meine Ausbeute aussergewöhnlich. Doch man verliert auch schnell mal Finals. Wenn dieser Rekord meine Priorität wäre, würde ich jede Woche 250er- und 500er-Turniere spielen. Aber das werde ich nicht tun. Wenn ich kleinere Turniere spiele, dann weil ich Lust dazu habe.»

Jimmy Connors bei seinem Wimbledon-Sieg 1974.Bild: Hulton Archive
«Ich dachte immer, dass noch etwas möglich ist, vielleicht nicht in dieser Grössenordnung, aber etwas, das mich persönlich zufriedenstellt.»»
Roger Federer
Der Rückblick
«Es ist schon ein bisschen witzig: 2009 nach dem French-Open-Sieg hat es angefangen: ‹Jetzt ist es eigentlich okay. Wann hörst du auf?› Und ich musste sagen, ich spiele sicher noch bis zu den Olympischen Spielen 2012, um mir etwas Raum zu geben. Aber es ist normal, dass du auch mal an deine Grenzen kommst und nicht weiter weisst oder andere besser spielen. Und dann ist klar, dass die Experten, die grosse Erwartungen haben, kritisieren. Da muss man auch mal einstecken können. Das war für mich nie ein Problem. Es ist schön, dass ich mir, meinem Team und meinen Fans beweisen konnte, dass ich nicht auf dem Holzweg war. Ich dachte immer, dass noch etwas möglich ist, vielleicht nicht in dieser Grössenordnung, aber etwas, das mich persönlich zufriedenstellt.»
(sda)
Roger Federer lädt sich die watson-App herunter
Video: watson
Alle Turniersiege von Roger Federer als Profi
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Alle Turniersiege von Roger Federer als Profi
quelle: epa ansa / dal zennaro
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