Jonas Hiller hat keine angenehmen Wochen hinter sich. Obwohl sich sein finnischer Konkurrent Karri Rämö Mitte Februar verletzte und für den Rest der Saison ausfallen wird, steht der Appenzeller Keeper so stark in der Kritik wie noch nie seit seinem Wechsel nach Calgary vor zwei Jahren.
Der Grund ist schnell gefunden: Zwar ist Hiller nach Rämös Out zunächst die unangefochtene Nummer 1 im Flames-Tor, doch der 34-jährige Nati-Goalie kann diese Chancen nicht nutzen. Er zieht im dümmsten Moment ein paar ganz schwache Spiele ein. Serienweise kassiert Hiller haltbare Treffer. Seine Fangquote ist mittlerweile ins Bodenlose gesunken.
Mit 88,6 Prozent gehaltener Schüsse in 22 Spielen ist Hiller mittlerweile der statistisch der zweitschlechteste NHL-Goalie derjenigen, die mehr als 10 Spiele bestritten haben. Kein Wunder, zog Flames-Coach Bob Hartley dem Schweizer zuletzt die Nummer 3, den 24-jährigen Finnen Joni Ortio, vor.
Und für Hiller kommt es noch schlimmer: Wie Darren Dredger, Insider beim kanadischen Sportsender TSN, durchsickern lässt, wollen die Flames ihren Keeper so schnell wie möglich loswerden. Am liebsten noch vor der Trade Deadline am Montag, 29. Februar.
Steady trade talk league wide. Cgy Flames with a list of players in play. Russell, Hudler, Colborne, Jooris, Hiller and Jones. #TradeCentre
— Darren Dreger (@DarrenDreger) 24. Februar 2016
Hillers Zweijahresvertrag mit Calgary läuft zum Saisonende ohnehin aus. Eine Verlängerung kommt derzeit nicht in Frage. Rämö, dessen Vertrag ebenfalls endet, hat Hiller in dieser Saison als Nummer 1 klar den Rang abgelaufen und wird wohl bleiben dürfen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Flames versuchen, für Hiller bei einem Trade noch so viel wie möglich rauszuschlagen.
Aber ob sie für Hiller auch einen Abnehmer finden werden? Der Appenzeller ist mit 34 Jahren nicht mehr der jüngste und mit seinem Jahressalär von 4,5 Millionen Dollar auch nicht gerade billig. Jonas Hiller wäre also gut beraten, seine kommenden Einsätze für Werbung in eigener Sache zu nutzen.