«GigaGate» im Test – so bringt man schnelles Internet in jede Ecke
Ein Heim-Netzwerk hat heute jede(r), doch manchmal ist die Verbindung alles andere als berauschend. Schuld ist in der Regel ein relativ lahmes WLAN, denn in vielen Wohnungen und Häusern sind keine Highspeed-Netzwerkkabel verlegt.
Auf kurze Distanz helfen einfache WLAN-Verlängerungen (Repeater), für grössere Strecken greift man zu einem Powerline-System, das die Daten über die Stromleitung schickt.
Ein relativ neuer Trend und eine interessante Alternative kann aber auch eine sogenannte WLAN-Bridge (Brücke) sein. Das ist eine kabellose Punkt-zu-Punkt-Internetverbindung, die hohe Übertragungsraten in weiter entfernte Ecken bringt.
Der deutsche Netzwerktechnik-Hersteller Devolo hat kürzlich eine bezahlbare Lösung lanciert (UVP des Herstellers: 280 Franken). watson hat «GigaGate» ausprobiert*.
* Devolo hat dem watson-Redaktor ein Testgerät kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Gerät geht nun zurück an den Hersteller.
Die WLAN-Bridge mit dem vielversprechenden Namen besteht aus einer Basisstation und einem Satelliten (Lieferumfang). Bis zu sieben weitere Satelliten (170 Franken) können dazu gekauft werden.
Die Basisstation verbindet man über das beiliegende Ethernet-Kabel mit dem eigenen WLAN-Router, respektive Kabelmodem.
An den Satelliten (unten) können dann bis zu fünf Geräte angeschlossen werden, wie etwa Smart-TV, Set-Top-Box, Spielkonsole.
Am Satelliten stehen vier Fast-Ethernet-Anschlüsse (bis zu 100 MBit/s) und ein Gigabit-Port (bis zu 1000 MBit/s) zur Verfügung. Zudem wird ein eigenes WLAN-Netz über 2,4 Gigahertz erstellt, damit lassen sich Mobilgeräte in bislang unversorgten Gebäudeteilen ins Heim-Netzwerk einbinden.
Die Anleitung hat man schnell durchgeblättert
Die verschlüsselte Verbindung wird automatisch erstellt. Die weissen Leuchtdioden signalisieren, dass alles in Ordnung ist.
Das wahrscheinlichste Szenario dürfte die schnelle (drahtlose) Vernetzung der Multimedia-Smart-Home-Zentrale sein.
Wenn es rot blinkt, muss man die Verbindung «optimieren», indem man den Standort des Satelliten verändert

Die Benutzeroberfläche der Steuerungs-Software (Mac) ist einem Cockpit nachempfunden
Man kann auch über einen Web-Browser und mithilfe der IP-Adresse der GigaGate-Basisstation auf die Übersichtsseite sowie die Einstellungen der Geräte zugreifen.
Das Fazit
Nicht jedes WLAN ist so schnell und stabil in der Datenübertragung, wie es datenhungrige Anwendungen (4K-Filmstreaming und/oder vieles andere gleichzeitig etc.) verlangen.
Wer zur Miete wohnt, dürfte eher nicht an das Verlegen von Hochleistungs-Netzwerkkabeln denken und Powerline-Netzwerke (über das Stromnetz) haben auch ihre Tücken. Hier bietet Devolo mit der WLAN-Bridge GigaGate eine relativ günstige Lösung (unter 300 Fr.), die auch jederzeit erweitert werden kann.
Die Verbindungen (ab Satellit) via Ethernet-Kabel bieten schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten. Als WLAN-Erweiterung ist die Reichweite allerdings begrenzt und man sollte, falls dicke Mauern überbrückt werden müssen, nicht zu viel (Tempo) erwarten.
Ein grosser Pluspunkt ist die hohe Benutzerfreundlichkeit – auspacken, platzieren (in Steckdosen-Nähe!), fertig. Genau so müssen Netzwerk-Produkte für Zuhause funktionieren.
Wer einen schnellen und zuverlässigen Internetzugang in bislang nicht oder nur mangelhaft erschlossenen Räumen benötigt, kann es mit der GigaGate wagen. Als deutlich teurere Alternative (über 400 Fr.) käme Orbi von Konkurrent Netgear infrage.