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Die Besitzerin der Lagalb, die Engadin St.Moritz Mountains (ESTMM) AG, hat es schon vor einem Jahr angekündigt: Am 17. April ist Schluss. Der Bergbahnbetrieb wird nach 53 Jahren eingestellt.
Alle Seiten bedauerten diesen Entscheid zwar, konkret unternommen hat jedoch niemand etwas. Bis vor zwei Wochen der deutsche Stammgast Florian Wurfbaum eine Online-Petition ins Leben rief, die rasch über 3400 Unterstützer fand. Wurfbaum wollte damit ein Zeichen setzten und aufrütteln. Seine Botschaft ist offenbar angekommen.
An der heutigen Generalversammlung der ESTMM AG sind die Unternehmer George Walliser und Rainer Good ins Rampenlicht getreten und haben die Gründung der Lagalb AG bekanntgegeben. Diese soll den Betrieb übernehmen. Walliser sagt: «Alle, denen die Lagalb am Herzen liegt, sind jetzt gefordert, Aktien zu zeichnen.» Ab dem 5. April ist dies möglich.
Das Ziel sind fünf Millionen Franken bis am 1. Juli. Dann entscheiden Walliser und Good, ob die Lagalb auf die Saison 2016/2017 wieder geöffnet wird oder nicht.
Details haben die neuen Retter noch keine auf den Tisch gelegt. Nur so viel: Sie möchten das Winterangebot verbessern. Zudem planen sie den Berg auch im Sommer zu öffnen. «Wir wollen die Lagalb zum Downhill-Eldorado für Mountainbiker machen», sagt Walliser.
Die Reaktionen der Bevölkerung hätten gezeigt, dass Einheimischen und Gästen etwas an der Lagalb liege. Nun könnten sie sich für eine Rettung engagieren. Gefragt seien aber auch die Gemeinden, die den defizitären Betrieb mit Beiträgen und Vergünstigungen unterstützen sollen.
Die Lagalb-Bahn war bisher nicht rentabel. Gemäss der ESTMM AG schreibt sie einen jährlichen Verlust von 1.5 Millionen Franken. Für die bevorstehende Schliessung machte die ESTMM AG ausserordentliche Rückstellungen in dieser Höhe. Das Unternehmen schloss das durchzogene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 303'000 Franken ab.