Experten erwarten Hunderttausende zusätzlicher Todesopfer durch den Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten. Die Wissenschaftler rechnen im Jahr 2050 mit einer halben Million Toter durch Nahrungsmittelverluste, die durch extreme Wetterereignisse verursacht werden.
In ihrer am Mittwoch im Medizinjournal «The Lancet» veröffentlichten Untersuchung schreiben die Wissenschaftler der Universität Oxford, die klimabedingten Ernteausfälle könnten zu einer durchschnittlichen Verringerung der pro Mensch zur Verfügung stehenden Kalorien und zu einem rund vierprozentigen Reduzierung des Obstverzehrs führen.
«Selbst geringste Veränderungen in der Verfügbarkeit von Nahrung können weitreichende gesundheitliche Folgen haben», erklärte der Leiter der Studie, Marco Springmann. Diese Veränderungen könnten für den Tod von 529'000 Menschen zusätzlich verantwortlich sein, etwa durch Herzinfarkte, Krebs oder Schlaganfälle, warnen die Wissenschaftler. (wst/sda/reu)