Wache am Tiananmenplatz: Peking versinkt einmal mehr im Smog. Bild: WU HONG/EPA/KEYSTONE
Alarmstufe «Smog»: In Peking tritt erneut der Ausnahmezustand in Kraft
Am Samstag hat Peking zum zweiten Mal überhaupt den Ausnahmezustand wegen starker Luftverschmutzung ausgerufen. Schulen, Kindergärten und einzelne Fabriken bleiben bis kommenden Dienstag geschlossen, Autos dürfen nur noch eingeschränkt benutzt werden.
In Peking ist am Samstag zum zweiten Mal die höchste Smog-Alarmstufe «Rot» in Kraft getreten. Ab 7.00 Uhr Ortszeit galten auf den Strassen der chinesischen Hauptstadt Fahrverbote. Der Ausnahmezustand dauert bis Dienstag.
Skifahren in Peking: Der Ausnahmezustand hält die Bevölkerung nicht davon ab, Zerstreuung zu suchen. Bild: Ng Han Guan/AP/KEYSTONE
Bis dann dürfen Autos je nach Nummernschild nur noch abwechselnd an geraden und ungeraden Tagen fahren. Auch einige Fabriken am Stadtrand sollen laut Behördenangaben die Produktion eingestellt haben. Schulen und Kindergärten bleiben ebenfalls bis Dienstag geschlossen.
Die chinesische Hauptstadt hatte den zweiten roten Alarm binnen zwei Wochen am Freitag angekündigt und die über 20 Millionen Bewohner vor starker Luftverschmutzung in den kommenden Tagen gewarnt. Weil laut Wetteramt nahezu Windstille herrscht, soll die Schadstoffbelastung stetig zunehmen und am Dienstag ihren Höhepunkt erreichen.
Smog in Peking
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Pekings Gebäude treten wieder aus dem Smog hervor
Peking versinkt im Smog. Doch die Einwohner lassen sich nicht lumpen. Q: dukas
quelle: cen / cen
Peking hatte die höchste Smog-Warnstufe erstmals am 7. Dezember ausgerufen, als der Index für gefährlichen Feinstaubbelastung einen Wert von 300 weit überstieg. Am Samstagmorgen lag der Wert laut Messung der US-Botschaft bei rund 267, was als «sehr ungesund» gilt.
Gründe für die schlechte Luft in grossen Teilen Chinas sind dreckige Kohlekraftwerke, Fabriken und dichter Autoverkehr in den Grossstädten. Laut Wissenschaftlern sterben täglich im Land rund 4000 Menschen an den Folgen schlechter Luft. (wst/sda/dpa)
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Bei Migros, Coop und Co. wird immer mehr geklaut – die Sonntagsnews
Schweizer Detailhändler kämpfen mit zunehmendem Ladendiebstahl, IT-Fachkräfte fürchten um ihre Arbeitsplätze und das geplante Wasserkraftwerk Gornerli sorgt für Kontroversen: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der Schweizer Detailhandel hat laut «NZZ am Sonntag» wegen zunehmender Ladendiebstähle im Jahr 2023 ein Krisentreffen mit den kantonalen Polizeikommandanten initiiert. Beim Treffen hätten demnach Branchenvertreter eine bessere Zusammenarbeit gefordert, da sich viele Händler in mehreren Kantonen mangelhaft geschützt gefühlt hätten. Die Polizeikommandanten-Konferenz (KKPKS) habe das Treffen gegenüber der Zeitung bestätigt, jedoch keine weiteren Angaben gemacht. Auslöser sei eine Welle organisierter Diebstähle gewesen, seit der Coronapandemie seien die Zahlen explodiert, schrieb die «NZZ am Sonntag» weiter. Laut Polizeistatistik habe es 2024 fast 26’000 Fälle gegeben – gegenüber 15’600 im Jahr 2014. Die Swiss Retail Federation, welche über 1900 Detailhändler vertrete, gehe zudem von einer erheblichen Dunkelziffer aus. «Die Hemmschwelle, Ladendiebstähle zu begehen, scheint in der Schweiz gefallen zu sein», sagte deren Direktorin Dagmar Jenni zur Zeitung.