Der russische Präsident Wladimir Putin verlängert die vor einer Woche angekündete, arbeitsfreie Zeit, um der Ausbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken.Bild: AP
Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Kampf gegen die Corona-Krise die arbeitsfreie Zeit für die Menschen in seinem Land um einen Monat verlängert. Bis 30. April bleibe der Zustand wegen der anhaltenden Gefahr erhalten, sagte der Kremlchef am Donnerstag.
Bei seiner zweiten Fernsehansprache zur Corona-Pandemie betonte er, dass die Lage im flächenmässig grössten Land der Erde ernst sei. Offiziell hatte Russland am Donnerstag mehr als 3500 Coronavirus-Fälle, die meisten davon in Moskau. 30 Menschen starben bisher an der Lungenkrankheit Covid-19.
In Moskau und vielen anderen russischen Regionen gelten scharfe Ausgangsbeschränkungen für Bürger. Bei Verstössen gegen Vorschriften der Quarantäne und Selbstisolation hat Russland in dieser Woche auch scharfe Strafen eingeführt – von hohen Geldsummen bis hin zu Gefängnis. Die russische Führung hatte zuletzt betont, dass die Rettung von Menschenleben wichtiger sei als die grossen wirtschaftlichen Schäden durch die Krise.
Kritik am Kreml
Es gibt auch Kritik am Kurs Putins, weil das Land immer wieder Hilfe in andere Staaten wie Italien und die USA schicke, aber in Russland selbst nicht einmal Desinfektionsmittel, Schutzmasken oder -ausrüstungen zu bekommen sind. Verbreitet ist auch die Meinung, dass der Staatsapparat die Bürger in ihren Wohnungen einsperre – aus Angst davor, dass das marode Gesundheitssystem zusammenbrechen könnte.
Der Kreml verteidigte die Hilfe für die USA in Krisenzeiten – und äusserte die Hoffnung, dass Russland auch geholfen werde, wenn sich die Lage verschlimmere. (adi/sda/dpa)
Text-Auszüge aus der Biografie «Putin – Innenansichten der Macht»: (Im Bild: Der achtjährige Wladimir 1960 auf einem Klassenfoto in Leningrad, das später St.Petersburg heissen wird.) Putins Jugend: Wohnraum ist knapp. In einer Kommunika, wie die städtischen Gemeinschaftswohnungen genannt werden, in denen mehrere Familien aufeinandersitzen, lebt auch Putin mit seiner Familie in einem Zimmer. ... ... Mehr lesen
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Nach Schiffsunglück mit 7 Toten vor Sizilien: Untergang der «Bayesian» bleibt rätselhaft
Zehn Monate nach ihrem Untergang ist die Luxus-Segeljacht vor der Küste Siziliens aus rund 50 Metern Tiefe geborgen worden. Beim Unglück waren der britische Tech-Tycoon und Milliardär Mike Lynch sowie weitere sechs Personen ums Leben gekommen.
Von der einstigen Traumjacht ist die schiere Grösse, nicht aber ihr Glanz übrig geblieben: Als die 56 Meter lange und 11 Meter breite «Bayesian» am frühen Samstagmorgen von zwei grossen Kränen auf schwimmenden Plattformen aus dem tiefblauen Meer vor der sizilianischen Nordküste gehoben wurde, präsentierte sich ihr einst königsblauer Stahlrumpf verblichen und verdreckt; die edlen Hölzer des Decks waren grau geworden. Vom 72 Meter hohen Mast war nur noch ein Stumpf zu sehen: Der Stolz der «Bayesian» – es soll sich um den höchsten Mast der Welt gehandelt haben – war schon einige Tage vor der Bergung abgesägt worden und soll bis spätestens Montag ebenfalls geborgen werden. Die Bergung hat laut italienischen Medien 25 Millionen Euro gekostet.