Lange war es dieses Jahr ruhig um Barack Obama. Doch jetzt ist der 44. US-Präsident zurück im Rampenlicht und er dürfte dies für einige Zeit bleiben. In mehreren öffentlichen Auftritten will der 57-Jährige die Demokraten für die anstehenden Midterm-Wahlen unterstützen.
Am Freitag sprach Obama in der Universität von Illinois vor gut 1300 Personen. Er kritisierte die Republikanische Partei und Donald Trump scharf. Jedes Mal in der Geschichte der USA, wenn man den Gründungsidealen des Landes näher gekommen sei, seien Leute gekommen, die die Fortschritte wieder rückgängig gemacht hätten.
Oftmals sei dies von Mächtigen und Privilegierten bewusst so gemacht worden, so Obama, «um uns wütend zu halten». Ihnen helfe das, um den Status-Quo, ihre Privilegien und ihre Macht zu erhalten.
Former President Obama, referring to “people who are genuinely... fearful of change” during speech at University of Illinois: “It did not start with Donald Trump. He is a symptom, not the cause. He’s just capitalizing on resentments that politicians have been fanning for years." pic.twitter.com/WKdGJME0B9
— CNN (@CNN) 7. September 2018
Nun sei einer dieser Momente gekommen, in denen das gerade passiere, so der frühere Präsident. «Es startete nicht mit Donald Trump, er ist ein Symptom, nicht die Ursache. Er nutzt nur die Ressentiments aus, die Politiker seit Jahren anheizen.»
Obama kritisierte darauf die Republikanische Partei direkt. Sich gegen Diskriminierung zu wehren, sollte ein Akt von beiden Parteien sein. «Wie schwierig kann es sein, zu sagen, dass Nazis schlecht sind?», fragte er in Bezug auf die Unruhen von Charlottesville. «Wir sollen uns gegen Diskriminierung wehren, und es ist verdammt sicher, dass wir uns klar und eindeutig gegen Nazi-Sympathisanten stellen sollten.»
Former President Obama: “The claim that everything will turn out OK because there are people inside the White House who secretly aren’t following the President’s orders... That’s not how our democracy is supposed to work…" https://t.co/dLxQqhvyWy pic.twitter.com/uMz5lntvgF
— CNN (@CNN) 7. September 2018
Die Republikaner würden keine konservativen Ziele verfolgen, meinte Obama, sie betrieben viel eher eine Politik von «Ressentiments und Paranoia». «Was ist nur mit der Republikanischen Partei passiert?», fragte er.
Auch den kürzlich veröffentlichten Kommentar der New York Times, in dem ein anonymer ranghoher Trump-Mitarbeiter über einen Widerstand innerhalb der Regierung schrieb, erwähnte Obama. Seine Meinung ist klar und deutlich:
«Und übrigens die Hoffnung, dass alles gut ausgehen wird, weil es Leute im Weissen Haus gibt, die heimlich nicht den Anweisungen des Präsidenten folgen. Das ist keine Kontrolle. Ich meine es ernst. So soll unsere Demokratie nicht funktionieren.» (cma)