Wer kennt die Barbapapa-Kinderbücher?
Und erinnert ihr euch auch, wie ihr Haus aussah?
Und nun guckt:
YEAH.
Als wäre es direkt den Fantasiegefilden obigem Kinderbuch-Klassikers entnommen, thront dieses sehr wohl reale Haus zuoberst auf einer Felsformation in der südfranzösischen Ardèche. Ein Musterbeispiel der Designbewegung, die in den 1950er Jahren in Frankreich entstand und Skulptur und Architektur zu lebenswerten Meisterwerken verschmelzen liess. Ladies and Gentlemen, la Maison Unal:
Maison bulles – Seifenblasen-Häuser – nennt man solche architektonische Kunstwerke. Dieses, von Claude Häusermann-Costy und Joël Unal in den 1970ern entworfen und gebaut, bietet drei Schlafzimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer, zwei Badezimmer, ein Studio, eine Hängematte und eine Bibliothek.
2010 wurde das Anwesen vom französischen Staat unter Denkmalschutz gestellt.
Ein Bonus solcher Seifenblasenhäuser ist, dass sie erstaunlich nachhaltig sind; sie benötigen viel weniger Materialien zur Herstellung als ein eckiges Haus mit derselben Quadratmeterzahl.
156 m² Wohnfläche in einem Anwesen von insgesamt 9'357 m² in der wunderschönen Archèche – so lässt's sich leben! Kannst du – denn aktuell steht das Haus zum Verkauf. Kostenpunkt: 4 Millionen Franken.
Hier geht's zum Listing. Los! 😂
Doch halt! Wieso nicht gleich zwei solche Domizile ergattern? Dieses Wunderding bei Lyon wäre aktuell zu haben:
Ein weiterer berühmter Akteur der Architektur-Skulptur-Bewegung ist Antti Lovag, der vor allem für das berühmte Palais-Bulles des Modeschöpfers Pierre Cardin bekannt ist. Aber der ungarische Architekt baute mehrere maison bulles – dieses, etwa, in Fontaines-sur-Saône bei Lyon.
Aus dem Jahr 1991 bietet dieses Haus 350 m² Wohnfläche auf einem 1'625-m²-Grundstück. Guckt mal hier die Essküche ...
... mit auf die Terasse ausfahrbarer Tischecke!
Einen Binnengarten hat's auch noch!
Dieses «chef-d’œuvre d’‹Architecture Organique›», wie es die Maklerfirma beschreibt, ist für ... 6,3 Millionen Franken zu haben! HIER geht's zum Listing!
In gewisser Weise eben doch ein Schnäppchen, oder? Denn selbst mit Abermillionen gibt es wenig Gelegenheiten, in einem Kunstwerk zu wohnen. Hier wären gleich zwei.
Und dann braucht es noch einen Citroën DS oder – ja, vielleicht noch besser! – einen Citroën SM dazu, eine Garderobe voller stylisher Sixties-Mode und ein Glas Pastis auf Eis.