Weihnachten ... Ginge das nicht mal anders?
Diese Frage steht bei mir im Familienkreis seit nun ein paar Tagen im Raum.
Wenn es um die Weihnachtsfeierlichkeiten geht, sind viele von uns Gewohnheitstiere. Das ist durchaus verständlich. Alle Jahre wieder. Ist ja auch schön, diese Gewissheit.
In meinem Fall heisst das konkret: Am 24. im engsten Familienkreis anstossen, Christbaumkerzen anzünden und so weiter. Am 25. ist die Verwandtschaft, sowie allfällige Partner, Untermieter und Hausgäste zum deftigen Christmas Lunch geladen: Truthahn oder Gans und diverseste Beilagen. Und Dessert. Man trägt die Papierkrönchen von den Christmas-Crackers und trinkt ordentlich viel Champagner. Das resultiert dann in leicht albernen Fotos wie das hier …
... aber letztendlich ist's ein Spass.
Aber auch ein Aufwand. Und, eben: Immer wieder dasselbe. Vielleicht hat man einfach mal Lust auf was anderes.
Einmal – vor mehr als zehn Jahren war das – beschlossen wir, rückblickend auf ein ziemlich anstrengendes Jahr, eine Alternative: Am Abend des 23.12. ging's mit leichtem Gepäck mit den Kids nach London zum Bruder. Dort wurden am 24. vor Ort die Weihnachtsgeschenke gekauft und am Abend darauf ging's aufs Land in ein schönes Landhotel, wo dann am 25. die Gschänkli verteilt wurden und es ein Gourmet Christmas Dinner gab. Ein paar Tage lang nur noch chillen und uns bedienen lassen. Kein Abwasch. Kein Aufräumen.
Hey, es war ganz nice. So, ein Mal, als Abwechslung. Doch ein Jahr darauf votierten die Kids ganz klar dafür, zuhause zu bleiben. Aus dem eigenen Bett steigen und die Geschenke aufmachen ist nun mal gemütlicher.
Doch nun, seit einer Dekade Familientürk und Tamtam zuhause, ist wieder der Wunsch nach Abwechslung da. Bloss – was und wo und wie?
Typische Alternativideen scheitern wohl an der Kurzfristigkeit und an den Abneigungen gewisser Familienmitglieder: «Eine Alphütte mieten!» Nö. Keine Chance. Da ist man dort gefangen und kann nicht weg. Und mit etwas Pech hat’s kein Wifi. Erklär’ das Mal der Teenie-Tochter! Und ohnehin ist in der Schweiz alles Monate im Voraus ausgebucht. Und dreimal so teuer wie sonst.
Ach, verdammt! Eine schöne Weihnachtsfeieralternative mit nicht allzu krassem Aufwand sollte doch möglich sein! Hey, vielleicht müsste es nichts Kreatives sein. Vielleicht lassen wir uns einfach mal von der Verwandtschaft einladen. Oder alle gehen zum Christmas Lunch zu unserem Lieblingsinder und danach nach Hause für das Dessert ...
Hmm ... wir brauchen mehr Vorschläge: