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Bundesrat will Hürden für den Zivildienst erhöhen

Bundesrat will Hürden für den Zivildienst erhöhen

20.06.2018, 12:3920.06.2018, 12:44
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ARCHIV - ZUR MELDUNG UND DER AUSSAGE DES ARMEECHEFS PHILIPPE REBORD, DASS DIE ARMEE AUFGRUND DER ZUNEHMENDEN ATTRAKTIVITAET DES ZIVILDIENSTES DER ARMEE IHR BENOETIGTES KONTINGENT STREITIG MACHEN SOLL, ...
Bild: KEYSTONE

Der Bundesrat will den Wechsel von der Armee in den Zivildienst erschweren. Er schlägt sieben Massnahmen vor, um die Zahl der Zulassungen zum Zivildienst zu senken. Ausgebildete Armeeangehörige sollen bei einem Wechsel länger Zivildienst leisten müssen.

Der Bundesrat hat am Mittwoch die Vernehmlassung zu Änderungen des Zivildienstgesetzes eröffnet. Er begründet die geplanten Änderungen mit der steigenden Zahl von Zivildienstleistenden.

Ist der Zivildienst zu attraktiv?

2011 seien 4670 Personen zum Zivildienst zugelassen worden, schreibt der Bundesrat. Bis 2017 sei die Zahl auf 6785 gestiegen. Er erachte diesen Zuwachs als problematisch, insbesondere die Zivildienstgesuche von Armeeangehörigen nach der Rekrutenschule, von Fachspezialisten und von Kadern der Armee.

Mindestens 150 Zivildiensttage

Der Bundesrat will deshalb die Dienstzeit verlängern: Wer zum Zivildienst zugelassen wird, soll mindestens 150 Zivildiensttage leisten müssen. Schon heute müssen Zivis 1,5 Mal so viele Diensttage leisten als Armeeangehörige. Die Mindestzahl verlängert die Dienstzeit für jene, die ab dem ersten Wiederholungskurs wechseln. Sie müssten insgesamt mehr Diensttage leisten als heute.

Zudem soll für den Wechsel eine Wartefrist von 12 Monaten für Armeeangehörige eingeführt werden. Während dieser Wartefrist müssen die Betroffenen weiterhin Militärdienst leisten. Für Unteroffiziere und Offiziere soll neu ebenfalls der Faktor 1,5 gelten. Bislang galt für sie der Faktor 1,1, wenn sie zum Zivildienst wechselten. Mediziner sollen künftig nicht mehr als Mediziner Zivildienst leisten können. (sda)

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ubu
20.06.2018 13:21registriert Juli 2016
Ich glaube, die lernen es nie. Das Problem des Militärs ist nicht der Zivildienst. Sein Problem sind "Rückenschmerzen", "Knieprobleme" und "Psychische Probleme".

Wer keinen Dienst leisten will, kommt dank Arzt oder Psychiater raus. Zivis wollen etwas leisten. Also hört bitte auf, ihnen Knüppel in die Beine zu werfen.
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einmalquer
20.06.2018 12:55registriert Oktober 2017
Wieder mal völlig schräg in der Landschaft:

"Mediziner sollen künftig nicht mehr als Mediziner Zivildienst leisten können."

Aber für Sportler brät man ganz viele Extrawürste in dieser besten Armee der Welt.

Zivildienstler leisten für die Gesellschaft Wichtigers als die AdAs, es braucht mehr davon, nicht weniger.
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SayDandE
20.06.2018 13:33registriert Juli 2016
Ich habe kürzlich in der ABC Abwehr RS Dienst geleistet. Fast alle hatte schon provisorisch ein Zivigesuch eingereicht, damit wenn sie gezwungen worden wären weiterzumachen, sie in den Zivildienst wechseln hätten können. Bekamen sogar eine Moralpredigt vom Lehrverbandsbrigadier am Schluss, dass das Weitermachen kein Gewissensgrund sei um zu wechseln. Nun, wer will schon weitermachen, wenn man nicht studieren gehen kann und die Berufskader einerseits Ar*** sind und andererseits jegliche Kompetenzen fehlen? Vielleicht sollte der Bundesrat sich mal solche Fragen stellen.
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