Schweiz
Migration

Schneider-Ammann will Kontingente für Drittstaaten wieder erhöhen

Schneider-Ammann will Kontingente für Drittstaaten wieder erhöhen

29.09.2016, 18:1829.09.2016, 18:22
Bundespraesident Johann Schneider-Ammann spricht waehrend der Debatte um die Massnahmen zur Bekaempfung der Schwarzarbeit, waehrend der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Donnerstag, 29. Sep ...
Will aufstocken: Johann Schneider-Ammann.Bild: KEYSTONE

Die Kontingente für Drittstaaten sollten nach Ansicht von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann wieder auf 8500 erhöht werden. Im letzten Jahr waren diese Kontingente um 2000 auf 6500 gekürzt worden.

«Die Kontingente, die wir damals gekürzt haben, sollte man neu wieder zur Verfügung stellen», sagte Schneider-Ammann am Donnerstag in einem Interview mit dem «Echo der Zeit» von Schweizer Radio SRF, das über Twitter verbreitet wurde. Es wäre ein Zeichen an die Wirtschaft, dass die Politik helfen wolle.

Dabei gehe es vor allem darum, Top-Spezialisten aus Drittstaaten zu beschäftigen. Erfahrungsgemäss führten solche Anstellungen zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze: Im Durchschnitt würden durch die Anstellung eines Top-Shots aus einem Drittstaat vier bis sechs zusätzliche Stellen in der Schweiz geschaffen.

Kontingente fast ausgeschöpft

Die Drittstaatenkontingente für das laufende Jahr sind fast ausgeschöpft. Einige Kantone haben jedoch noch Reserven. Justizministerin Simonetta Sommaruga hatte deshalb diese Woche in der Fragestunde des Nationalrats vorgeschlagen, dass sich die Kantone gegenseitig aushelfen.

Grundsätzlich habe der Bundesrat die Möglichkeit, weitere Kontingente zu sprechen, sagte Sommaruga. Auf der anderen Seite sei der Bundesrat aber mit dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative aufgefordert worden, die Zuwanderung zu beschränken. Sie kündigte an, dass sich der Bundesrat in nächster Zeit mit dem Thema befassen werde.

Kantone machen Druck

Vor allem die Kantone drängen den Bund, die Kontingente für ausländische Fachkräfte aus Drittstaaten wie den USA bereits in diesem Jahr zu erhöhen. Für nächstes Jahr fordern sie die Anhebung auf das Niveau von 2014. Damals gab es insgesamt 8500 Bewilligungen für Drittstaatler: 3500 B-Bewilligungen und 5000 L-Bewilligungen für Kurzaufenthalter.

Nach dem Volks-Ja zur SVP-Zuwanderungsinitiative kürzte der Bundesrat die Drittstaaten-Kontingente: 2015 gab es noch 6500 Bewilligungen, davon 2500 B-Ausweise. (sda)

Migration
Afrikanische Migranten sind oft gut ausgebildet – und sie lassen sich nicht aufhalten
67
Afrikanische Migranten sind oft gut ausgebildet – und sie lassen sich nicht aufhalten
Swiss Passagiere ohne Aussicht auf Entschädigung – das schreibt die Sonntagspresse
13
Swiss Passagiere ohne Aussicht auf Entschädigung – das schreibt die Sonntagspresse
Asyl-Bericht zeigt Mängel im Umgang mit Flüchtlingsfrauen
3
Asyl-Bericht zeigt Mängel im Umgang mit Flüchtlingsfrauen
Ein Tag im Leben der Schweiz – die Wahlreportage aus vier Gemeinden
2
Ein Tag im Leben der Schweiz – die Wahlreportage aus vier Gemeinden
von Christoph Bernet, Jara Helmi, Sarah Serafini, Camille Kündig
Erdogan droht Europa: «Wir werden 3,6 Millionen Flüchtlinge schicken»
148
Erdogan droht Europa: «Wir werden 3,6 Millionen Flüchtlinge schicken»
Landesverweis für einen Guineer laut Bundesgericht wegen guter Genesungschancen zulässig
3
Landesverweis für einen Guineer laut Bundesgericht wegen guter Genesungschancen zulässig
Keller-Sutter gibt Deutschland einen Korb
88
Keller-Sutter gibt Deutschland einen Korb
von Remo Hess, Luxemburg
Millionen-Gewinn im Flüchtlings-Business: Asylfirma ORS legt erstmals Zahlen offen
45
Millionen-Gewinn im Flüchtlings-Business: Asylfirma ORS legt erstmals Zahlen offen
von Leo Eiholzer
Apple-Chef kämpft für Mitarbeiter, denen die Abschiebung droht
Apple-Chef kämpft für Mitarbeiter, denen die Abschiebung droht
Wir haben 4 Gemeinden besucht – so unterschiedlich sind ihre Probleme
15
Wir haben 4 Gemeinden besucht – so unterschiedlich sind ihre Probleme
von Lea Senn, Christoph Bernet
Elend auf Lesbos: Einwohner und Flüchtlinge am Limit
52
Elend auf Lesbos: Einwohner und Flüchtlinge am Limit
von Alexia Angelopoulou
Griechische Regierung verschärft Politik nach Brand in Flüchtlingslager
6
Griechische Regierung verschärft Politik nach Brand in Flüchtlingslager
Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
3
Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
«Tomatenernte ist die schlimmste»: Migranten arbeiten wie Sklaven auf Italiens Feldern
54
«Tomatenernte ist die schlimmste»: Migranten arbeiten wie Sklaven auf Italiens Feldern
Vier EU-Staaten einigen sich im Streit über Bootsflüchtlinge
5
Vier EU-Staaten einigen sich im Streit über Bootsflüchtlinge
1 Jahr Haft für 234 Menschenleben: An diesem Mann soll ein Exempel statuiert werden
178
1 Jahr Haft für 234 Menschenleben: An diesem Mann soll ein Exempel statuiert werden
von Sarah Serafini
Emmen war eine «Einbürgerungshölle»: Jetzt hat ein Migrant einen SVP-Nationalrat besiegt
37
Emmen war eine «Einbürgerungshölle»: Jetzt hat ein Migrant einen SVP-Nationalrat besiegt
von Peter Blunschi
Idris ist mit 20 Jahren aus Eritrea in die Schweiz geflüchtet. Wie? Frag besser nicht!
82
Idris ist mit 20 Jahren aus Eritrea in die Schweiz geflüchtet. Wie? Frag besser nicht!
von Corsin manser
Der Spiderman von Paris – Chronik eines modernen Märchens
68
Der Spiderman von Paris – Chronik eines modernen Märchens
von Sarah Serafini
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Franz musste mit 69 Jahren in ein Männerhaus flüchten – vor seiner Frau
Mehrmals flüchtete Franz nach den Tobsuchtsanfällen seiner Frau aus der gemeinsamen Wohnung. Trotzdem kam er immer wieder zu ihr zurück. Seine Geschichte zeigt, dass auch Männer von häuslicher Gewalt betroffen sein können.
«Heute habe ich das Trennungsbegehren zur Post gebracht», sagt Franz*. Darüber freuen könne er sich nicht. Mit ausdruckslosem Blick starrt er auf die Kaffeetasse in seinen Händen, als er sagt:
Zur Story