Am Samstag fällt der Startschuss zu den Playoffs der National League. Bevor die Spieler auf dem Weg zum Meistertitel erstmals die Stöcke auf dem Eis kreuzen, haben wir ihnen anderweitig auf den Zahn gefühlt. Jeder der acht Topskorer der acht Playoff-Teilnehmer musste Stellung nehmen zu einer mehr oder weniger seriös gemeinten These. Es war quasi ein erster Test, ob diese wichtigen Spieler bereit sind, ihre Mannschaften ins sportliche Glück zu führen.
Mark Arcobello, Bern
Bild: PPR
These:
Der SCB ist froh darüber, dass er in der ersten Playoff-Runde nicht auf die ZSC Lions trifft.
«Ich habe mir da ehrlich gesagt keine grossen Gedanken gemacht. Aber ja: Da könnten Sie recht haben. Die ZSC Lions sind tatsächlich ein grosser Rivale von uns, wir hatten immer harte Duelle gegen sie. Vergangenes Jahr haben sie uns aus den Playoffs geworfen. Klar ist aber: Servette ist ein unbequemer Gegner.»
Mark Arcobello
Tanner Richard, Genf
Bild: PPR
These:
Wenn ihr den SCB aus den Playoffs werft, wird die ganze Mannschaft eine Nacht lang auf der Bar tanzen.
«Ja, und zwar mit mir an vorderster Front! (lacht – im vergangenen Jahr tauchte ein Video mit einem auf der Bar tanzenden Richard auf; die Red.). Ob es realistisch ist? Niemand gibt uns Kredit. Aber wir glauben an unsere Chance. Es hat schliesslich kaum jemand daran geglaubt, dass wir uns für die Playoffs qualifizieren.»
Tanner Richard
Lino Martschini, Zug
Bild: PPR
These:
Eine Qualifikation ohne Krise, kaum Gegenwind. Zug ist mental nicht genügend abgehärtet, um Meister zu werden.
«Da halte ich dagegen. Von aussen betrachtet mag es so ausgesehen haben, dass wir keine Probleme hatten. Aber das entspricht nicht der Wahrheit. Wir mussten viele kleine Herausforderungen bewältigen. Dass wir diese Widrigkeiten überwunden haben, stimmt mich sehr positiv. Wir werden mental stark sein.»
Lino Martschini
Grégory Hofmann, Lugano
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These:
Lugano macht es wie der ZSC im Vorjahr: Sich durch die Quali mogeln und dann zum Meistertitel durchmarschieren.
«Hoffentlich! Aber es wird nicht einfach. Wir haben eine schwierige Qualifikation hinter uns. Nun gilt es, die positiven Aspekte der letzten zehn Spiele, in denen es uns gut gelaufen ist, mitzunehmen. Dann gehen wir mit Selbstvertrauen in die Playoffs. Aber vom Meistertitel träumen wir deswegen noch lange nicht.»
Dustin Jeffrey, Lausanne
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These:
Wenn Lausanne Meister wird, weigert sich die Mannschaft, im Hinblick auf die neue Saison ins neue Stadion umzuziehen.
(lacht) «Ich weiss nicht, ob das zutrifft. Es haben viele Leute viel Geld und viel Arbeit in das neue Stadion investiert. Sollten wir Meister werden, feiern wir gerne im Provisorium, welches für uns in den vergangenen zwei Jahren eine überraschend gute Zwischenlösung war. Aber zügeln dann trotzdem gerne in die neue Arena.»
Dustin Jeffrey
Chris DiDomenico, Langnau
Bild: KEYSTONE
These:
Es ist wahrscheinlicher, dass Langnau eine Playoff-Serie gewinnt, als dass Trainer Heinz Ehlers jeden Tag lacht.
«Ja, da gewinnen wir definitiv eher eine Playoff-Serie (lacht). Aber Heinz hat einen besonderen, trockenen Humor, den man kennen muss. Von aussen betrachtet mag er mürrisch wirken, aber das ist ganz einfach sein Gesichtsausdruck. Wenn er unter uns ist, ist er ein witziger Typ, der gerne auch mal lacht.»
Chris DiDomenico
Toni Rajala, Biel
Bild: PPR
These:
Finnischer Trainer, drei finnische Feldspieler. Biel ist chancenlos, weil: Mit Finnen kann man nicht gewinnen!
(lacht) «Wir sind in der Tat eine kleine finnische Mafia in Biel. So etwas habe ich selber noch nie erlebt, seit ich im Ausland spiele. Wir hören mittlerweile sogar finnische Musik in der Garderobe. Nein, kein Heavy-Metal, sondern finnischen HipHop. Und nein: Wir können natürlich auch mit vier Finnen Meister werden!»
Toni Rajala
Dominik Kubalik, Ambri
Bild: TI-PRESS
These:
Jiri Novotnys Künste als Chef-Jubler waren wichtiger für den Playoff-Einzug Ambris als all ihre Tore und Pässe.
(lacht) «Ja, das ist ganz eindeutig so! Jiri Novotny ist unser Wikinger, der uns anführt. Wir sind unheimlich froh, dass wir ihn haben. Er hatte die Idee, dass wir unsere Siege mit unseren grossartigen Fans auf etwas speziellere Art und Weise feiern. Hoffentlich kommen in den Playoffs noch ein paar dazu.»
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Erster Schweizer Schwimm-Weltmeister der Geschichte: Ponti triumphiert über 50 m Delfin
Noè Ponti ist nicht zu stoppen und schafft Historisches. An der Kurzbahn-WM in Budapest krönt sich der Tessiner über 50 m Delfin mit Weltrekord zum ersten Schweizer Weltmeister im Schwimmbecken.
Gerührt steht Noè Ponti in der Schwimmhalle auf dem Podest, die Hand an der linken Brust, und summt die Nationalhymne mit – nach dem Einrücken in die Sportler RS hat er diese neu gelernt, auf Deutsch. Erstmals steht nach einem WM-Rennen ein Schweizer auf dem obersten Treppchen.