Wolfgang Matt heisst der hochdekorierte Sportler, dem im Jahr 2000 diese Ehre zuteil wurde. Die Jury entschied sich für den Modellflieger, der in den 70er-Jahren zwei Mal Weltmeister in der Kategorie F3A und viele weitere Medaillen holte. Für seine Verdienste, listet die eigene Wikipedia-Seite weiter auf, wurde Matt 2016 das Goldene Lorbeerblatt verliehen. Die Auszeichnung geht an Personen, die sich besonders um den Sport im Fürstentum Liechtenstein verdient gemacht haben.
Die U16-EM 1998 war's. 15 Teams qualifizierten sich nebst Gastgeber Schottland für das Turnier und das kleine Liechtenstein war eines davon. Je ein Sieg gegen Bulgarien und Aserbaidschan reichten für die Qualifikation, welche die Schweiz genau wie Deutschland und Österreich verpasst hatte.
Das Turnier begann dann für die jungen Liechtensteiner mit einer ernüchternden 0:5-Niederlage gegen Norwegen. Danach unterlag man aber Portugal nur 0:1 und Italien 0:2. Dass man nicht höher verlor, lag am Goalie: dem hoch talentierten Peter Jehle.
Wenige Monate nach dem Juniorenturnier gab Jehle als 16-Jähriger sein Debüt fürs A-Nationalteam – in einem historischen Match. Denn das 2:1 gegen Aserbaidschan in Vaduz war der allererste Sieg des Fürstentums in einem offiziellen Länderspiel. Bis zu seinem Rücktritt im letzten Jahr lief Ex-GC-Goalie Jehle 132 Mal für sein Heimatland auf – Rekord. Heute ist er Generalsekretär des Liechtensteiner Verbands.
Die Olympischen Winterspiele 1980 in Lake Placid bilden den einsamen Höhepunkt in Liechtensteins Sportgeschichte. Hanni Wenzel gewann Gold in Slalom und Riesenslalom – bis heute ist sie die einzige Olympiasiegerin des Landes. Dazu holte sie Silber in der Abfahrt und ihr Bruder Andreas Wenzel steuerte Riesenslalom-Silber bei.
Vier Medaillen, das war nur eine weniger als die Schweiz. Aber weil im Medaillenspiegel nach Anzahl Goldmedaillen sortiert wird, schwang Liechtenstein obenaus. Das einzige Schweizer Gold in Lake Placid errang der Zweierbob mit Erich Schärer und Sepp Benz.
Die Geschwister Wenzel holten 1976 (Hanni) und 1984 (Andreas) noch weitere Olympiamedaillen, zwei Mal Bronze. Und Hannis Tochter führte diese schöne Familientradition fort: Tina Weirather gewann 2018 in Pyeongchang Bronze im Super-G. Damit ist dieses Trio für 70 Prozent aller Medaillen verantwortlich, die Liechtenstein bis heute an Olympischen Spielen gewonnen hat.