Wissen
Sex

Mehr Sex macht Paare unbewusst glücklicher

Ob wir's glauben oder nicht: Mehr Sex steht für eine glücklichere Beziehung.
Ob wir's glauben oder nicht: Mehr Sex steht für eine glücklichere Beziehung.
Bild: shutterstock

Sex macht Paare glücklicher: Auch wenn du nicht dran glaubst, dein Unterbewusstsein weiss es

28.04.2016, 13:3028.04.2016, 13:51
Mehr «Wissen»

Wenn man Pärchen fragt, wie zufrieden sie mit ihrer Beziehung sind, zeigt sich kein Unterschied zwischen jenen Paaren, die vergleichsweise häufig miteinander schlafen, und jenen, die dies seltener tun. Fragt man dieselben Personen jedoch nicht direkt, sondern lässt ihr Unterbewusstsein die Frage beantworten, zeigt sich ein anderes Bild: Dann sind jene Paare, die häufiger Sex haben, auf einmal die glücklicheren.

Zu diesen Erkenntnissen gelangt eine Arbeitsgruppe der Florida State University. Für ihre Studie haben die Forscher 108 frisch verheiratete, überwiegend heterosexuelle Ehepaare in den USA untersucht – und zwar in einem zweistufigen Verfahren: Der erste Teil bestand aus einer umfassenden Befragung zu ihrer Zufriedenheit im Allgemeinen und zu ihrem Liebes- und Sexleben im Speziellen, der zweite Teil bestand aus einem Worterkennungstest.

Dieser zweite Teil der Untersuchung lief wie folgt ab: Den Probanden wurde eine drittel Sekunde lang ein Bild ihres Partners beziehungsweise ihrer Partnerin oder aber ein Bild einer neutralen Person gezeigt. Anschliessend wurde ein Begriff eingeblendet, bei dem die Testpersonen per Knopfdruck entscheiden mussten, ob dieser positiv oder negativ besetzt ist.

Mehr Sex = Positivere Assoziationen

Das Ergebnis: Ein positiver Begriff nach dem Bild des Partners beschleunigt die Reaktion, ein negativer bremst sie. Und dieser Effekt ist besonders bei jenen Paaren ausgeprägt, die laut der vorher durchgeführten Befragung am meisten Sex haben.

Während im ersten Teil des Tests kein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs und der Zufriedenheit mit der Beziehung festgestellt werden konnte, zeigte sich im zweiten Teil durchaus eine gewisse Abhängigkeit dieser beiden Faktoren. Nämlich: Je mehr Sex, desto positiver sind die Assoziationen mit dem Partner oder der Partnerin.

Das Forscherteam kommt deswegen zum Schluss, dass die bewussten Aussagen von Moral- und Wunschvorstellungen beeinflusst werden und Tests unbewusster Assoziationen womöglich bessere Aussagen über die Qualität von Beziehungen erlauben. (viw)

Love Life! Wie die Anti-Aids-Kampagnen mit den Jahren immer heisser wurden

1 / 25
Love Life! Wie die Anti-Aids-Kampagnen mit den Jahren immer heisser wurden
quelle: bag / bag
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Sex

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
The fine Laird
28.04.2016 14:09registriert November 2014
Unglaublich! Ich bin überrascht!
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
JIK
28.04.2016 16:32registriert Mai 2014
Tolle Studie, echt! Aber der Titel des Artikels ist etwas irreführend. Personen, die in psychologischen Themen nicht so bewandt sind, könnten darauf schliessen, dass es viel Sex braucht in einer Partnerschaft, um glücklich zu sein. Das sagt die Studie aber überhaupt nicht.
Ich weiss, das gehört zum (Blick, Bild-)Journalismus, aber letztendlich hilft es niemandem wirklich weiter..
10
Melden
Zum Kommentar
8
Forschende entschlüsseln Skelett-Wachstum von Embryos
Wie entsteht eigentlich das Skelett eines Embryos? Dieser Frage sind britische Wissenschaftler nachgegangen. Herausgekommen sind einmalige Aufnahmen.

Ein Team von Forschenden hat bis auf die einzelnen Zellen genau entschlüsselt, wie das Skelett eines ungeborenen Kindes entsteht und wächst. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Ken To vom Wellcome Sanger Institute in Grossbritannien haben ihre Erkenntnisse kürzlich im renommierten Fachjournal Nature veröffentlicht.

Zur Story