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Fussball: Schweizer Natispieler Granit Xhaka wollte für den Kosovo spielen.

Football Soccer - EURO 2016 -Switzerland News Conference - Stade Pierre Mauroy - Lille, France 18/6/16 Switzerland's Granit Xhaka attends a news conference REUTERS/UEFA/Handout via REUTERS NO SAL ...
Granit Xhaka hat auf Instagram einen offenen Brief an seine Heimat Kosovo veröffentlicht, der für viel Wirbel sorgt.Bild: HANDOUT/REUTERS

«Schwierigste Entscheidung meines Lebens» – Xhaka wollte eigentlich für den Kosovo spielen

Granit Xhaka sorgt mit einem offenen Instagram-Brief an die Nati des Kosovos für Wirbel. Der Mittelfeldspieler hätte gerne für den Kosovo gespielt, doch jetzt ist es zu spät.
30.08.2016, 14:4730.08.2016, 15:13
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Eine Woche vor dem Auftakt in die WM-Qualifikation giesst Granit Xhaka gleich selbst nochmals Öl in die ewig scheinende Diskussion um die Schweizer Nati-Spieler mit kosovarischen Wurzeln. Auf seinem Instagram-Account veröffentlicht der «Gunner» einen Brief an seine Heimat Kosovo, in dem er mitteilt, künftig für die Schweizer Nati zu spielen. Wie und aus welchen Gründen er das tut, könnte in der Schweiz allerdings die Gemüter erhitzen.

Wie der Blick schreibt, teilt Xhaka mit: 

«In einer offiziellen Mitteilung der FIFA heisst es, dass alle Spieler, die bei der EM gespielt haben, nicht mehr berechtigt sind, für den Kosovo zu spielen, da dieser bekanntlich vor der EM in die FIFA aufgenommen wurde. Aus diesem Grund ist es unmöglich, meine Nationalmannschaft zu wechseln, auch weil die FIFA und der kosovarische Fussballverband die Spieler nicht über diese rechtliche Seite informiert haben. Mein Wunsch war es, alles in die Wege zu leiten, um doch noch eine Möglichkeit zu haben, für den Kosovo aufzulaufen.»

Der Mittelfeldspieler wollte also alles in die Wege leiten, um irgendwann doch noch für die kosovarische Nati auflaufen zu können. Doch das ist jetzt offenbar nicht mehr möglich. 

Wollte Granit Xhaka tatsächlich die Schweizer Nati verlassen? Oder versteckt er sich nur hinter FIFA-Regularien, um seinen aufgebrachten Landsleuten den Entscheid für die Schweiz zu erklären? Wir werden es wohl nie abschliessend erfahren.

In seinem Brief schreibt er weiter:

«Mit dem Entscheid, weiterhin für die Schweizer Nati zu spielen, möchte ich dem Schweizer Volk, das mir stets Respekt und Dankbarkeit gezollt hat, etwas zurückgeben. Wenn ich sehe, dass 300'000 Albaner in der Schweiz leben, dann ist es eine Ehre für mich, diese Leute in der Schweizer Nati zu vertreten. Nichtsdestotrotz war es die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Ich wünsche dem Kosovo von Herzen alles Gute und drücke ihnen auf jeden Fall die Daumen!»
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Vor kurzem wechselte Xhaka von Gladbach zu Arsenal.Bild: Adam Holt/REUTERS

Diese schwierige Entscheidung wurde dem 23-jährigen Arsenal-Profi jetzt also abgenommen. Sind die Diskussionen jetzt beendet? Oder fangen sie erst so richtig an? Wir sind sicher: Fortsetzung folgt. (jwe)

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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kuba
30.08.2016 15:51registriert April 2015
Ich mag ja Xhaka echt, top Fussballer aber dieser theatralische Nationalstolz ist echt nicht auszuhalten.
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TodosSomosSecondos
30.08.2016 14:57registriert April 2016
Also für mich töntdas so: In der Schweizer Nati mit ihren trotz mangelnden Erfolges höchst professionellen Strukturen wäre ich sicher mit 32 oder 33 ausgemustert worden und hätte dann noch 3-4 Jahre und vielleicht sogar ein grosses Turnier für die kosovarische Mannschaft spielen können. Das ist nun leider nicht mehr möglich.

Ist doch normal. Jedem Migrant/Secondo schlagen zwei Herzen in der Brust (wir selber können uns ja zum Beispiel oft nicht mal entscheiden, ob wir nun mehr Berner/Zürcher/Bündner sind oder Schweizer) wie ungleich schwieriger ist der Entscheid für einen Secondo..

Relax!
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lily.mcbean
30.08.2016 15:15registriert Juli 2015
In so einer Situation muss sich ein Spieler nur fragen: Wer hat mich am meisten unterstützt, wer hat mich gefordert ( sprich Geld in meine Ausbildung gesteckt)?.
Ganz klar die Schweiz- alles andere finde ich moralisch fragwürdig- und das sage ich als doppelbürgerin die sich als schweizerin sieht.
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