Ein hochrangiges tschetschenisches Führungsmitglied des «Islamischen Staates» (IS) soll doch nicht bei einem Luftangriff der USA in Syrien getötet worden sein. Das berichtete die sogenannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter Berufung auf Informanten.
Die Beobachtungsstelle teilte am späten Mittwochabend in London mit, Tarkan Batiraschwili – Kampfname Abu Omar al-Schischani oder «Omar der Tschetschene» – sei bei dem Angriff schwer verletzt worden. Eine Reaktion des US-Verteidigungsministeriums gab es zunächst nicht.
Das Pentagon hatte am Dienstag bestätigt, dass der Angriff nahe des Ortes al-Schaddadi Batiraschwili gegolten hatte. Er habe sich zum Zeitpunkt des Angriffes dort befunden, um Kämpfer zu unterstützen. Die Operation werde noch ausgewertet, hiess es.
Batiraschwili gehört zum Führungszirkel des «IS». Der Mann mit dem roten Bart hatte sich zu einem bekannten Gesicht der Terrormiliz entwickelt.
Die Beobachtungsstelle erklärte, Batiraschwili sei nach dem Angriff verletzt nach al-Rakka gebracht worden – eine Hochburg der Terrormiliz. Die Aktivisten beriefen sich auf «vertrauenswürdige Quellen». Meldungen aus Syrien sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen. (wst/sda/dpa)