Vergangener Mittwoch, nahe der Ägäis-Küste. Ein türkisches Fischerboot entdeckt orangene Flecken, die auf der Wasseroberfläche treiben. Der Kutter dreht bei und erkennt drei Kinder in Schwimmwesten, die verzweifelt um Hilfe rufen. Die Fischerleute ziehen die Kinder an Bord, darunter einen 18 Monate alten Jungen, und leisten erste Hilfe. Insgesamt können 15 der 30 syrischen Insassen vor dem Ertrinken gerettet werden. Für die anderen kommt jede Hilfe zu spät.
«Sie haben meinem Sohn ein zweites Leben geschenkt», sagt die Mutter des 18 Monate alten Jungen später, als sie das Festland erreicht haben.
Immer wieder sterben Flüchtlinge bei der Überfahrt auf dem Mittelmeer. Insgesamt zählt die International Organization for Migration (IOM) in diesem Jahr bereits 3257 Tote. (wst)