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Impfmüdigkeit gefährdet die globale Gesundheit

Impfgegner aufgepasst: Würden wir uns mehr impfen, könnten wir 1.5 Millionen Leben retten

20.01.2019, 11:3220.01.2019, 13:14
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ARCHIVBILD ZUR EMPFEHLUNG DES BAG SICH GEGEN DIE GRIPPE ZU IMPFEN, AM DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018 - The flu vaccine Agrippal, captured at the Arzthaus in Zurich, Switzerland, on January 30, 2015. (KEYS ...
Impfungen verhindern laut WHO jährlich zwei bis drei Millionen Todesfälle.Bild: KEYSTONE

Mangelnde Impfbereitschaft zählt laut der Weltgesundheitsorganisation WHO zu den gegenwärtig grössten Gesundheitsrisiken der Welt. Sie drohe die Fortschritte bei der Bekämpfung von Krankheiten zunichte zu machen, die durch Impfen vermeidbar sind.

Die Verbesserung der Impfbereitschaft gehört deshalb laut WHO zu den vorrangigen Zielen für die kommenden Jahre. Zuerst berichtete «stern.de» über die WHO-Mitteilung.

Gesundheit

Als weitere massgebliche Gefahren für die Gesundheit der Menschen weltweit sieht die WHO die Luftverschmutzung, die Ausbreitung Antibiotika resistenter Keime, die Übergewichts-Epidemie und das Auftauchen gefährlicher Erreger wie Ebola.

Impfungen verhindern laut WHO jährlich zwei bis drei Millionen Todesfälle. Weitere 1.5 Millionen könnten hinzukommen, wenn weltweit mehr Menschen geimpft würden. Die Gründe für die Impfmüdigkeit seien vielfältig. Dazu gehörten schlichte Nachlässigkeit, der schwierige Zugang zu Impfstoffen oder mangelndes Vertrauen.

Masern wieder auf dem Vormarsch

Welchen Folgen das haben könne, zeige das Beispiel Masern: Weltweit sei die Zahl der Fälle im Jahr 2017 um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Auch in einigen Ländern, die bereits kurz vor der Ausrottung der Krankheit gestanden hätten, gebe es wieder mehr Fälle.

Zu einem Anstieg der Masern-Fälle kam es zuletzt auch in der WHO-Region Europa: Dort seien im gesamten Jahr 2017 23'927 Menschen erkrankt – 2016 waren es nur 5273.

Im laufenden Jahr will die WHO unter anderem die Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs über eine Ausweitung der HPV-Impfungen vorantreiben. Auch die Ausrottung von Polio in Afghanistan und Pakistan sei ein wichtiges Ziel. (wst/sda/dpa)

Gesundheit und Ernährung

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132 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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JoJodeli
20.01.2019 13:21registriert September 2015
ich hol schon mal Popcorn 😁
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FritzO
20.01.2019 13:42registriert August 2017
Ungeimpfte Kinder sollten nicht in die öffentlichen Schulen gehen können. Punkt.
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Pafeld
20.01.2019 13:21registriert August 2014
Vermutlich werden wir es Dank der Impfgegner bei gewissen Krankheiten nur dank eines Impfzwangs schaffen, die Ausrottung wirklich voranzutreiben. Schade, aber geht nunmal nicht anderst. Da Impfgegner nicht nur sich selbst sondern auch vor allem Drittpersonen gefährden, ist es auch kein Verstoss gegen persönliche Freiheiten. Wer Teil der Gesellschaft sein will, hat in gewissen Dingen zwingend einen Nachweis zu erfüllen, dass er für sein Umfeld keine Gefahr darstellt. Sei es nun ein Führer-, Waffenschein oder ein vollständiger Impfpass.
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