Das Meer sucht man in der Schweiz vergeblich. Aber mit schönen Orten, die pures Ferienfeeling versprechen, muss sich die Schweiz wahrlich nicht verstecken. Beispiele gefällig? Bitte schön!
St.Petersinsel
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Lass den Alltag (und dein Auto) in Erlach zurück und spaziere gemütlich über den Heideweg bis zum autofreien Naturschutzgebiet. Auf der Nordseite der Insel befinden sich diverse Sandstrände oder Grillplätze direkt am Ufer des Bielersees. Hier kannst du dich an einem heissen Tag wie am Meer fühlen.
Du wolltest schon immer mal in die Karibik? Gut, dann spar dir die Flugkosten und reise ans Reussdelta des Urnersees. Dorthin kannst du seit 2005 ins Paradies entfliehen. Vom Festland kannst du rasch 40 Meter zu einer der Lorelei-Inseln schwimmen und dich auf dem Vierwaldstättersee wie auf den Malediven fühlen.
Bist du ein Gfröhrli, willst aber in den Bergen trotzdem im Wasser plantschen? Der See im Hasliberg im Berner Oberland bietet nicht nur ein tolles Bergpanorama, sondern auch eine Wassertemperatur von bis zu 24 Grad – wärmer als jeder Aareschwumm!
Die Seele baumeln lassen mit Blick aufs Meer auf den See: Im Standbad Bönigen ist das Beach Café und die Liegewiese geöffnet. Die beheizten Schwimmanlagen sind in diesem Jahr leider nicht zugänglich. Dafür haben sie aber neu eine Rooftop-Lounge mit Seeblick errichtet. Der Zugang zum See ist offen und die Vermietung von Kajaktouren und -kursen ist ebenfalls möglich.
Genug erholt? Dann gehts ab auf Entdeckungstour. Besorg dir ein Kanu oder Sup und erkundige das südliche Seeufer von Thun. Falls du ins Schwitzen kommst, kannst du dein Kanu überall anlegen oder einfach kurz in den erfrischenden See springen.
Anstelle von Muscheln trifft man beim Oberstockensee im Kanton Bern auf Regenbogenforellen und Saiblinge. Und statt sich in der Sonne zu räkeln, übt man sich hier in der Geduld des Fischens. Fischerruten und Köder gibt es bei der Mittelstation Chrindi – Ferien-Feeling rund um den See.
Nein, auch für diesen Ausflug musst du in keinen Flieger steigen, versprochen. Dieses Inselfeeling erreichst du in wenigen Minuten schwimmend oder mit dem Boot vom Ufer in Richterswil. Boote können im Hafen gemietet werden. Bevor es dann wieder Richtung Realität Festland geht, kannst du auf der Insel im Zürichsee noch was auf den Grill legen.
Nachdem du einmal im Lauenensee gebadet hast, wirst du dann wohl auch «I gloube, i gange no meh – a Louenesee» trällern. Uns so erreichst du den See: Vom Parkplatz folgst du dem Louibach. Bei der Verzweigung biegst du rechst ab Richtung See. Ab dort kannst du schon mal mit dem Einsingen beginnen ...
Eingebettet zwischen Bergen und Wald erwarten dich Grotten sowie Wasserrutschbahnen mit Blick auf die Alpen. Das Beste: Falls einmal ein heftiges Gewitter aufzieht, kannst du trotzdem weiter plantschen – im Innenbereich des Thermalbads.
Um hier in aller Ruhe zu baden (und einen Parkplatz zu finden), sollte man früh unterwegs sein. Der Caumasee in Flims ist aufgrund seines wirklich sehr schönen, kristallklaren Wassers sehr beliebt – und temperaturmässig überraschend angenehm. Ich war dieses Jahr schon drin. Mitte Mai. Aber nur halb, weil ich dachte, ich müsste doch kein Badekleid mitnehmen. Also: Nehmt es mit. Es lohnt sich!
Ich brings nicht übers Herz, das altbekannte Flussschwimmen in der Hauptstadt nicht zu erwähnen. Falls du noch nie in der Aare in Bern baden warst, ist es nun wirklich allerhöchste Zeit!
Spring ihm nach und lass dich vom Eichholz bis ins Marzili treiben.
Plantscht gut und wir hören lesen uns nächste Woche!
Chantal Stäubli
Chantal Stäubli war Redaktorin bei watson, ehe sie meinte, sie müsse die Welt entdecken. Sie reiste nach Barcelona, liess sich dort nieder und wäre heute noch in der katalanischen Hafenstadt, hätte sie nicht die Coronakrise jäh in die Schweiz zurückgetrieben. Weil sie ihren Reisedrang auch nach ihrer Rückkehr irgendwie stillen muss, entdeckt sie im neuen Reiseblog Rauszeit von watson als freie Journalistin die Schweiz.
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Die beliebtesten Kommentare
Tschowanni
15.06.2020 12:45registriert Oktober 2015
Wirklich schöne Ziele. Nur gibt es ein Problem. An schönen Wochenenden fühlt man sich an der Schweizer Seen sonst schon wie eine Sardine in der Büchse, an solchen Orten erst recht
Vom Spaziergang auf die St. Peterinseln kann ich nur abraten. Man läuft eine Stunde oder mehr gerade aus auf einem Kiesweg ohne jede Aussicht. Da gibt es am Bielersee weitaus schönere Plätze.
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