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– Vor dem Schlussabschnitt schwörte der Stadion-Speaker die Fans beim Stand von 0:2 nochmals auf das ein, was folgen sollte. Non mollare mai! Jetzt nur nicht aufgeben! Nur mit 7000 Fans als siebentem Mann im Rücken schien die Wende noch möglich. Lugano gab nicht auf. Neun Minuten vor Schluss gelang Luca Fazzini der Anschlusstreffer. Trotz aller Fangesänge und Aufmunterung reichte es aber nicht mehr.
– Der Schlittschuhclub Bern erwies sich erneut als cleverer, effizienter. 74 Sekunden vor Schluss gelang Andrew Ebbett ins leere Tor das siegsichernde 3:1 für Bern. Erstmals in der Serie traf ein Ausländer. In der Viertelfinalserie gegen Biel hatten Arcobello und Konsorten noch zehn Tore erzielt. Gegen Lugano erwiesen sich bislang die Backs, die Verteidiger, als die grossen Helden.
– Die entscheidenden Szenen spielten sich in der Schlussphase des zweiten Abschnitts ab. Innerhalb von 101 Sekunden skorte der SC Bern die Goals vom 0:0 zum 2:0. Nach 36 Minuten hiess es zuerst Bully-Goal! Martin Plüss gewann das Anspiel, Verteidiger Beat Gerber hämmerte den Puck zum 1:0 ins Netz. Luganos Goalie Elvis Merzlikins ärgerte sich. Gerbers Schuss wurde zwar abgefälscht. Dennoch hätte Merzlikins von sich erwartet, den Slapshot zu parieren. Lugano vermochte das Gegentor nicht wegzustecken. Die Luganesi starteten anschliessend vor dem eigenen Gehäuse eine enorme Fehlerorgie. Verteidiger Stefan Ulmer vertändelte im Slot die Scheibe. Aaron Gagnon, Berns Viertliniensöldner, spielte hinter dem Goal mit dem Gegner Katz und Maus, legte dann die Scheibe zurück zu Verteidiger David Jobin, der das offene Tor nicht verfehlte.
38' Toooooor #SCBern Herrlich was Aaron Gagnon mit der Scheibe macht! Torschütze ist David Jobin #bärnrockt *0:2 pic.twitter.com/TKD2leQ42h
— SC Bern (@scbern_news) 28. März 2017
– Viertes Spiel, zweite Verlängerung: Im Gegensatz zum Spiel 1 vor einer Woche behielt diesmal aber der HC Davos das bessere Ende für sich. Nach nur 65 Sekunden der Overtime traf Enzo Corvi in Überzahl mit einem abgelenkten Weitschuss zum 3:2. Der Sieg des HCD war verdient, auch wenn Zug ebenfalls seine Chancen hatte. Am Ende machten die Bündner aber den frischeren und etwas schnelleren Eindruck und hätten die Entscheidung auch bereits in der regulären Spielzeit herbeiführen können. Damit ist die Serie mit 2:2 wieder völlig offen, das Momentum liegt aber endgültig bei den Davosern.
– Bereits im ersten Drittel hätten deutlich mehr als nur ein Tor fallen können. Davos-Goalie Gilles Senn und Zug-Keeper Tobias Stephan machten jedoch eine Vielzahl an Chancen zunichte. Bitter für den erst 21-jährigen Playoff-Neuling Senn, dass er sich beim 0:1 48 Sekunden vor dem Ende des Startabschnitts von Fabian Schnyder in der nahen Ecke erwischen liess.
– Die Wende gelang dem HC Davos wie schon am Samstag in Unterzahl. Und wieder hiess der Urheber Perttu Lindgren. In der 34. Minute konnte der Finne von Landsmann Santteri Alatalo nur mit einem Foul am Abschluss gehindert werden. Den fälligen Penalty verwertete der MVP der letzten Saison souverän – zu seinem siebten Shorthander in dieser Saison. Fünf Minuten später skorte Lindgren gleich nochmals mit einem Penalty zur 2:1-Führung. Zug liess sich jedoch nicht abschütteln. Nur 24 Sekunden später nutzte Sandro Zangger einen Abpraller zum Ausgleich.
(sda/drd)
Lugano - Bern 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)
7348 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Kurmann, Fluri/Kaderli.
Tore: 36. Beat Gerber (Martin Plüss) 0:1. 38. Jobin (Gagnon) 0:2. 51. Fazzini (Bertaggia) 1:2. 59. Ebbett (Ruefenacht, Simon Moser) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Klasen; Arcobello.
Lugano: Merzlikins; Philippe Furrer, Chiesa; Wilson, Stefan Ulmer; Hirschi, Ronchetti; Sartori; Klasen, Zackrisson, Bürgler; Hofmann, Lapierre, Fazzini; Bertaggia, Sannitz, Romanenghi; Walker, Gardner, Reuille.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Ruefenacht, Arcobello, Simon Moser; Luca Hischier, Martin Plüss, Scherwey; Bodenmann, Ebbett, Lasch; Alain Berger, Gagnon, Marco Müller; Gian-Andrea Randegger.
Bemerkungen: Lugano ohne Damien Brunner, Kparghai, Julien Vauclair (alle verletzt) und Martensson, Bern ohne Garnett (beide überzählige Ausländer), Reichert und Noreau (beide verletzt). - Pfostenschuss Blum (16.). - Timeout Lugano (59:40). (sda)
Davos - Zug 3:2 n.V. (0:1, 2:1, 0:0, 1:0)
5816 Zuschauer. - SR Vinnerborg/Wiegand, Kovacs/Obwegeser.
Tore: 20. (19:12) Schnyder (Diem, Peter) 0:1. 34. Lindgren (Ausschluss Simion!) 1:1 (Penalty). 39. (38:13) Lindgren 2:1 (Penalty). 39. (38:37) Zangger (Lammer, Senteler) 2:2. 62. (61:05) Corvi (Ruutu, Forster/Ausschluss Akatalo) 3:2.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Ambühl; Martschini.
Davos: Senn; Du Bois, Rahimi; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung; Sciaroni, Corvi, Ambühl; Marc Wieser, Lindgren, Dino Wieser; Simion, Kousal, Jörg; Egli, Walser, Kessler; Ruutu.
Zug: Stephan; Helbling, Grossmann; Diaz, Morant; Schlumpf, Alatalo; Lüthi; Klingberg, Immonen, Senteler; Martschini, Holden, Suri; Zangger, McIntyre, Lammer; Schnyder, Diem, Peter; Fohrler.
Bemerkungen: Zug ohne Markanen und Järvinen, Davos ohne Vaskivuo (alles überzählige Ausländer) und Spylo (rekonvaleszent). 36. Pfostenschuss Ambühl. 39. Timeout Davos (Coaches Challenge). 59. Timeout Zug. (sda)