77 Punkte in der allerersten NHL-Saison! Davon können die meisten Rookies nur träumen. Geht es aber nach den Machern von NHL 18, wird Nico Hischier in der kommenden Saison genau das gelingen.
Jedes Jahr, bevor das beliebte NHL-Computerspiel in den Läden erscheint, lassen die Entwickler eine Simulation laufen. Diese soll jeweils den kompletten Saisonverlauf vorhersagen und auch ausrechnen, wie die einzelnen Spieler performen werden. Und in der Simulation von NHL 18 wird Nico Hischier mit sagenhaften 77 Punkten tatsächlich Topskorer der New Jersey Devils. Fünf Punkte liegt er vor Teamkollege Taylor Hall, der 2010 ebenfalls der Nummer-1-Draft war.
Damit wäre Hischier sogar besser als der simulierte Jack Eichel (76 Punkte) und gleich gut wie beispielsweise Alexander Owetschkin. Dem Capitals-Star gelingen zwar 43 Tore, aber nicht so viele Assists. Wie sich die Punkte bei Hischier aufteilen, ist nicht ersichtlich. Aber der Walliser darf dafür am Ende der Saison die Calder-Memorial-Trophäe für den besten Rookie hochstemmen.
Nun ist eine solche Punkteausbeute in Realität vermutlich nicht zu erwarten. Selbst Auston Matthews erzielte in seiner traumhaften Debüt-Saison «nur» 69 Punkte. Und selbst wenn die Vorhersage genau so eintreffen würde, bliebe für Hischier ein Wermutstropfen. Denn trotz all seiner Punkte verpassen die Devils in der NHL-Simulation die Playoffs.
In der Realität muss sich Hischier nun erstmals einen Platz im Kader der Devils erkämpfen. Die Chancen, dass der Walliser beim Saisonauftakt in einer Toplinie steht, sind durch die Verletzung von New Jerseys routiniertem Center Travis Zajac allerdings stark gestiegen.
Im Prospect-Turnier der Devils am vergangenen Wochenende wusste Hischier bereits zu überzeugen, auch wenn ihm vergleichsweise wenige Punkte gelangen (ein Assist in zwei Spielen). Die Resultate waren für Hischiers Team allerdings enttäuschend: Nach einem 4:3-Auftaktsieg gegen die Buffalo Sabres folgte eine 2:6-Niederlage gegen Pittsburgh (Hischier spielte diese Partie nicht). Zum Abschluss setzte es dann eine 3:9-Niederlage gegen Boston ab.
How talented is Nico Hischier?
— Devils Insiders (@DevilsInsiders) 11. September 2017
This talented. pic.twitter.com/hwCS3DHJg5
Hischier wird trotz durchzogenen Ergebnissen von allen Seiten gelobt. Tom Fitzgerald, Assistenz-General-Manager der Franchise, sagt, der Schweizer hätte genau seinen Erwartungen entsprochen: «Er ist ein smarter Spieler, war schnell auf dem Eis und hat viele gute Pässe gespielt.»
Auch Rick Kowalsky, einer der Coaches im Camp, lobt Hischier: «Er ist ohne Puck sehr gut und in der Rückwärtsbewegung stark. Er sieht wie einer aus, der seine Mitspieler besser macht.» Teamkollege Will Butcher findet Hischier «schlicht unglaublich». Es mache Spass mit ihm. Man könne dem 18-Jährigen einfach den Puck geben und zuschauen, was er damit anstellt.
Der Schweizer sieht die Leistungen etwas kritischer: «Es war nicht schlecht. Ich glaube aber, wir könnten als Team besser spielen und auch ich persönlich war nicht auf dem gewünschten Level.» Das Spiel sei extrem schnell und er müsse schauen, dass er sich immer gut bewege, so der junge Schweizer weiter.
Hear from 2017 first overall draft pick @nicohischier as he looks back at his first #ProspectsChallenge experience! https://t.co/K91ylVgm3o pic.twitter.com/uJU2ZaqIyq
— New Jersey Devils (@NJDevils) 12. September 2017
Diese Erkenntnis will der Walliser ab Freitag wieder umsetzen. Dann steht das erste Training im Vorbereitungs-Camp der Devils an. Dann wird er zum ersten Mal richtig mit Taylor Hall und seinen anderen neuen Teamkollegen mittrainieren. Das erste Testspiel bestreitet New Jersey am 18. September gegen die Washington Capitals – hoffentlich mit einem Nico Hischier, der sich aufdrängen kann.