Die Ausgangslage: Die Liga (also die Vertreter der NLA- und der NLB-Klubs) kann bis zum 31. Dezember den Cup-Vertrag auflösen. Will heissen: Wenn am Mittwoch nicht entschieden wird, den Vertrag mit dem Cup-Organisator, der Vermarktungs-Agentur «Infront Ringier», aufzulösen, dann läuft der Cup automatisch fünf Jahre weiter.
Die Agentur hat die TV-Rechte am Cup an Teleclub verkauft. Der neue, grosse TV-Partner der Liga und des Verbandes ist aber ab nächster Saison nicht mehr Teleclub. Sondern die Kabelnetzbetreiberin UPC, die ab 2017 pro Saison 35,5 Millionen bezahlt. Die Verärgerung, dass die Klubs künftig mit dem Cup an einem Wettbewerb teilnehmen müssen, dessen TV-Rechte nicht bei UPC, sondern beim erbittertsten Konkurrenten Teleclub liegen, ist bei den wichtigsten Entscheidungsträgern gross.
Inzwischen sind sich die Meinungsmacher der Klubs einig: Wenn die TV-Rechte des Cups weiterhin beim Teleclub sind, gibt es keinen Cup mehr.
Was nun? Das Wunschszenario: Die Klubvertreter entscheiden am Mittwoch, den Vertrag nicht zu verlängern. Das muss jedoch nicht das Ende des Cups sein. Dann gibt es Neuverhandlungen um den Cup – und der TV- Deal mit dem Teleclub kann aufgelöst und der Wettbewerb unter Umständen weitergeführt werden.
Zudem gibt es auch die Möglichkeit, während der Olympia-Saison 2017/18 eine einjährige Cup-Pause einzulegen und so Zeit zu gewinnen, um den Cup neu aufzugleisen. Einig sind sich die Klubs, dass der Cup an und für sich eine gute Sache für die Amateurclubs ist.
Das zweite wichtige Traktandum: die Liga- Qualifikation. Diese Saison wird die Serie zwischen dem NLB-Meister und dem Verlierer der NLA-Playouts noch mit zwei Ausländern gespielt. Die NLA-Klubs (die im Verbund mit ihren Farmteams die Stimmenmehrheit in der Ligaversammlung haben) wollen sich absichern und den Aufstieg erschweren.
Ab der Saison 2017/18 wollen die NLA Klubs die Liga-Qualifikation mit vier Ausländern spielen. Für die NLB-Teams eine enorme Erschwerung: Sie müssten per Transferschluss 31. Januar zwei zusätzliche Ausländer engagieren – ein Kostenaufwand von mindestens einer halben Million. Und unnötig, wenn es nicht für die Liga-Qualifikation reicht.
Die NLB-Klubs haben Gegenvorschläge ausgearbeitet. Entweder ein Kompromiss (drei Ausländer) – oder die Möglichkeit, die zwei zusätzlichen Ausländer nicht bereits per Transferschluss am 31. Januar verpflichten zu müssen, sondern auch noch später zu holen. Das würde die Möglichkeit eröffnen, ausländische Spieler von NLB- und NLA-Klubs zu engagieren.