Cologna triumphiert über die 15 km Skating mit 18,3 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Simen Hegstad Krüger, den Sieger im Skiathlon. Bronze geht an den Russen Denis Spizow (23,0 Sekunden zurück).
«Ich kann es selbst kaum glauben, dass es wieder so gut aufging», sagte Cologna nach dem Rennen gegenüber dem ORF. «Jede Medaille ist sehr speziell. Nach dem Skiathlon wusste ich nicht ganz sicher, wo ich stehe.»
Kurz nach dem Zieleinlauf kullerten beim Schweizer, der sonst selten Emotionen zeigt, die Tränen hemmungslos, als er die ersten Gratulationen von seinen Trainern und Teamkollegen erhielt.
Im SRF erklärte er später: «Ich konnte und musste mich nicht mehr zurückhalten. Es ist unglaublich schön, wenn alles passt. Ich hatte super Beine und Material, lag von Anfang an in Führung, es hat schon unterwegs fast Spass gemacht, obwohl es so hart war.» Ein noch immer gerührter Bündner meinte auch: «Für diese Momente mache ich Sport. Bei Olympia ist es natürlich immer noch spezieller.
Mit dem Gewinn seiner insgesamt vierten Olympia-Goldmedaille ist Cologna nun – gemeinsam mit Simon Ammann – der erfolgreichste Schweizer Winter-Olympionike aller Zeiten. Zudem ist er der erste Langläufer in der Geschichte der Winterspiele, der dreimal in Folge in der gleichen Disziplin (15 km) Gold gewinnen konnte. In Vancouver und Pyeongchang war es Skating, in Sotschi in der klassischen Variante.
Cologna zeigte fünf Tage nach seinem 6. Platz im Skiathlon im Alpensia Centre eine Machtdemonstration sondergleichen und verwies den Norweger Simen Hegstad Krüger, den Olympiasieger im Skiathlon, um 18,3 Sekunden auf Platz 2. Bronze sicherte Denis Spizow aus Russland. Der als Mitfavorit gestartete Norweger Martin Johnsrud Sundby ging als Vierter leer aus.
Cologna, der der Schweizer Olympia-Delegation in Südkorea die erste Goldmedaille bescherte, hatte bereits nach 6 km mit 11 Sekunden Vorsprung an der Spitze gelegen, nach 10 km betrug seine Marge gar 23 Sekunden. Im Ziel wurde der Münstertaler, der im Weltcup seit Silvester vier Rennen für sich entschieden hatte und deshalb als einer der ersten Sieganwärter nach Pyeongchang gereist war, von den Gefühlen übermannt und liess den Freudentränen freien Lauf.
Als zweitbester Schweizer klassierte sich Roman Furger mit 1:12 Minuten Rückstand auf Cologna im 12. Rang. Der Urner empfahl sich damit für eine Selektion für den Teamsprint von nächster Woche. Toni Livers und Candide Pralong schafften es derweil nicht unter die ersten 30. (sda)