Nicht umsonst heisst die Zauberformel im Märchen 1001 Nacht «Sesam, öffne dich». Schon in der Antike galt Sesam als Heillebensmittel, das wahre Schätze birgt.
Der schwarze Sesam, die Urform des Sesams, ist besonders reich an wertvollen Nährstoffen und eignet sich deshalb sehr als natürliche Nahrungsergänzung. Die vermutlich älteste Ölpflanze, deren Ursprünge vor allem in Indien zu suchen sind, wird heute auf der ganzen Welt in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut.
Auch in der chinesischen Kultur ist Sesam schon lange ein wichtiger Bestandteil. Der weisse Sesam wird vor allem in der Küche gebraucht, während der schwarze Sesam zudem auch in der Medizin eingesetzt wird.
Hier erfährst du, welche wertvollen Stoffe in Sesam enthalten sind, warum du auf keinen Fall auf die kleinen schwarzen Samen verzichten solltest und wie du sie am besten zu dir nimmst:
In der westlichen Gesellschaft ist Sesam vor allem als hochwertige Kalziumquelle bekannt. Auch Magnesium kommt darin vor, wobei die beiden Mineralstoffe im schwarzen Sesam im optimalen Verhältnis stehen. Die Mengen der beiden Mineralstoffe müssen aufeinander abgestimmt sein, damit der Körper diese überhaupt verwerten kann. Die natürliche Kombination der beiden Mineralien ist sehr wertvoll für gesunde Knochen, Knorpel und Zähne.
Zudem unterstützen sie Nerven und Muskeln. Ist Calcium in der Muskelzelle vorhanden, so kann sich diese anspannen. Magnesium hingegen entspannt die Muskelzelle. Mit diesem ausgewogenen Zusammenspiel wird auch Muskelkrämpfen vorgebeugt.
Die Grundlage allen Lebens sind Eiweissstoffe. Als Bestandteil der Gene sind sie Träger der Erbinformationen. Schwarzer Sesam enthält alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper selbst nicht bilden kann. Dabei handelt es sich um schwefelhaltige Aminosäuren, die viele weitere Funktionen im Körper unterstützen, so auch die Kollagenbildung. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes, also der Knorpel, Sehnen, Bänder, Knochen und Zähne, sowie der Haut. Der Faserbestandteil trägt wesentlich zur Festigkeit des Bindegewebes bei und ist für den gesunden Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln verantwortlich.
Der Vitamin B-Komplex, welcher in den kleinen Samen vorhanden ist, erhöht die Widerstandskraft des Körpers, schützt ihn vor Infektionen und unterstützt Heilungsprozesse. Insbesondere zusammen mit dem Magnesium liegt im Sesamkorn eine sehr aktive Form der Vitamine vor, die auch für die Energieproduktion wichtig sind. Das Vitamin B3 (Niacin) ist nachweislich an der Aktivierung von mehr als 250 Enzymen und der Blutzuckerregulation beteiligt. Auch das Vitamin E ist in Sesam enthalten und wirkt als starkes Antioxidans gegen freie Radikale, die dem Körper schaden, wenn sie nicht neutralisiert werden.
Neben dem hohen Anteil an wichtigen Mineralstoffen, Aminosäuren und Vitaminen sind die wertvollen Samen auch reich an anderen Nährstoffen. Die leicht verträglichen Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Verdauung und die ungesättigten essentiellen Fettsäuren erfüllen zahlreiche andere wichtige Aufgaben im Körper (ihnen wird z.B. eine hohe Wirksamkeit der Senkung des Cholesterinspiegels zugeschrieben). Eisen, das auch in den Samen vorkommt, ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und verantwortlich für den Transport von Sauerstoff. Kein Wunder, dass im Zusammenhang mit diesen «Wundersamen» auch vom «Jungbrunnen» gesprochen wird.
Damit die wertvollen Nährstoffe aufgenommen werden können, solltest du die harten Schalen zum Verzehr leicht aufbrechen. Dazu benutzt du am einfachsten einen Mörser. Da auch hitzeempfindliche Nährstoffe enthalten sind, sollten Sesamsamen nicht erwärmt werden. Ganz lecker schmecken sie auch beigemischt zu einem Müsli oder Salat und sehen zudem auch sehr hübsch auf anderen zubereiteten Speisen aus.
Oder du kannst den Sesam direkt mit einem Teelöffel verspeisen. Die Samen schmecken leicht nussig und bitter.
Allgemein gilt auch hier, nicht zu viel auf einmal, 1-3 Teelöffel täglich reichen aus. Lieber wenig, dafür regelmässig.
für 2 Personen
Zutaten:
Weiche den Sesam über Nacht auf und giesse das Aufweichwasser am nächsten Tag ab. Gib den Sesam und 400 ml Wasser in einen Hochleistungsmixer und mixe die Mischung während einer Minute bei hoher Stufe. Füge nun die übrigen Zutaten hinzu und mixe das ganze nochmals eine Minute lang. Fertig ist die Sesammilch.
Wenn du die Sesammilch lieber gesiebt magst, kannst du die groben Körner entfernen, indem du die entstandene Milch nach dem ersten mal mixen durch ein Tuch oder ein feines Sieb drückst.