Weg mit alten Zöpfen: Infantino ist für eine Modernisierung des Spiels.
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Am Freitag wurde Gianni Infantino zum neuen FIFA-Präsidenten gewählt. Nun spricht er erstmals konkret von der Zukunft. Der Walliser ist die Einführung des Video-Beweises: «Wir müssen mit ernsthaften Tests anfangen, besser früher als später.»
Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino spricht sich wie sein Vorgänger Sepp Blatter, aber anders als sein früherer Chef bei der UEFA, Michel Platini, für die Einführung des Video-Beweises aus. «Wenn der Fluss des Spiels garantiert ist, müssen wir sehen, wie die Technologie dem Spiel helfen kann. Wir müssen mit ernsthaften Tests anfangen, besser früher als später», sagte der Walliser im hauseigenen FIFA-TV.
Infantino ergänzte, man könne «die Augen nicht mehr vor der Technologie verschliessen. Wir müssen Tests im wirklichen Leben machen. Es ist wichtig, zu sehen, welchen Einfluss die Technologie auf den Fluss des Spiels haben wird.»
Ein Rugby-Schiedsrichter zeigt an: Jetzt kommt der Videobeweis.
gif: youtube
Ausserdem wünscht sich Infantino eine stärkere Einbindung der Profi-Spieler in die Diskussionen jeglicher Art bei der FIFA. «Es ist wichtig, dass die Spieler involviert sind. Denn sie sind die Stars des Fussballs. Ihre Stimme muss gehört werden.»
Diese Idee hatte einst auch Blatter aufgeworfen. Er hatte im vergangenen Jahr wenige Tage vor seiner Rücktrittsankündigung über die Einführung einer Abteilung gesprochen, die sich dem Profi-Fussball annehmen sollte – mit Einbezug von Profis und Schiedsrichtern.
Über eine mögliche Versuchsphase für Tests des Videobeweises – die Torlinien-Technologie hat sich ohnehin bereits weitgehend durchgesetzt – wird der International Football Association Board am Wochenende auf seiner Jahresversammlung in Cardiff entscheiden. Es ist anzunehmen, dass die Mitglieder des Boards sich für eine Testphase aussprechen werden.
Beraten wird der Board auch über die Abschaffung der Dreifach-Bestrafung bei Penaltys nach einer Notbremse (Penalty, Rote Karte, Sperre) sowie über die Einführung von Strafbänken und die Möglichkeit eines vierten Wechsels in der Verlängerung. (ram/sda)
7. Dezember 2011: Serienmeister Basel sorgt in der Champions League für eine Sternstunde des Schweizer Klubfussballs. Im letzten Gruppenspiel der Champions League besiegt der FCB den grossen Favoriten Manchester United mit 2:1 und zieht auf Kosten der Engländer in die Achtelfinals ein.
Es ist der Abend, an dem einer der in der jüngsten Zeit populärsten Basler Fan-Songs entsteht:
Eine Stunde ist vorbei im sechsten und letzten Gruppenspiel der Champions-League-Saison 2011/12. Der FC Basel führt gegen das grosse Manchester United, das mit den Superstars Wayne Rooney, Luis Nani, Rio Ferdinand und Ryan Giggs antritt, mit 1:0. Xherdan Shaqiri hatte von links vors Tor geflankt, dort wurde Marco Streller nicht gedeckt und mit einer Direktabnahme erzielte er nach neun Minuten schon die …