In der ersten Jahreshälfte sind beim Versuch der Überfahrt nach Europa mehr als 2100 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben gekommen. Diese hohe Zahl von Toten war aber im vergangenen Jahr noch übertroffen worden.
2016 waren es von Januar bis Ende Juni 2800 Personen, die die Bootsfahrt nach Europa nicht überlebt hatten. In diesem Jahr zählte die internationale Organisation für Migration (IOM) in den ersten sechs Monaten 2108 tote Bootsflüchtlinge. Dies ergibt täglich fast zwölf Personen, die im Mittelmeer ums Leben kommen.
Die grosse Mehrheit fand den Tod zwischen Libyen und Italien. Das südliche EU-Land hatte auch die meisten Flüchtlinge aufgenommen, über 70'000 der rund 85'000, die seit Januar in Europa eingetroffen waren.
Der Ansturm von Flüchtlingen in Europa ist im Vergleich zur Vorjahresperiode markant zurückgegangen. Bis Ende Juni 2016 waren noch mehr als 200'000 Flüchtlinge nach ihrer Fahrt übers Mittelmeer in Europa angekommen. (sda)
Menschen die 2016 auf der Flucht waren
1 / 13
Zum International Migrant Day – Menschen die 2016 auf der Flucht waren.
Flüchtlinge warten bis sie vom italienischen Marineschiff «Chimera» an Land gebracht werden. Bereits im April 2015 drängte Italien die Europäische Union, konkrete Schritte gegen die tödliche Flucht von Migranten über das Mittelmeer zu unternehmen. Doch noch immer versuchen zahlreiche Flüchtlinge in überfüllten Booten nach Italien überzusiedeln.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Watson - die Weltwoche der SP
23.06.2017 11:53registriert September 2016
Eine grosse Mittschuld tragen die NGOs die den Schleppern in die Hände spielen.
Russland im Umbruch? Was Putin nach dem Ende des Ukraine-Kriegs plant
Was passiert nach einem Ende des Krieges? Es gibt viele Debatten über die ukrainische Zukunft. Doch auch in Russland könnte sich einiges verändern.
Es wird in diesen Tagen viel über Szenarien für ein Ende des Ukraine-Krieges gesprochen. Nicht zuletzt, weil der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump am Freitag in Alaska erstmals in Trumps zweiter Amtszeit persönlich aufeinandertreffen.