Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat angedeutet, die bei einer Tunnelsprengung der israelischen Armee getöteten Palästinenser als Faustpfand einsetzen zu wollen.
«Wir haben eine einfache Regel: Wer auch immer uns angreift, den greifen wir an. Zweitens machen wir keine Geschenke», sagte der Regierungschef am Montag. «Wir holen unsere Söhne nach Hause.»
Damit bezog sich der Regierungschef auf israelische Soldaten, die im Gaza-Krieg 2014 getötet wurden. Die Regierung vermutet, dass sich die Überreste der Soldaten noch immer im von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen befinden. Ausserdem sollen zwei Zivilisten, die nach israelischen Angaben psychisch labil sind, in der Gewalt der Hamas sein.
Die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hatte allerdings bereits am Sonntag erklärt, sie werde sich an einem Tauschhandel nicht beteiligen.
Die israelische Armee hatte am 30. Oktober einen aus dem Gazastreifen in israelisches Gebiet führenden Tunnel gesprengt. Dabei wurden mindestens zwölf Palästinenser getötet, fünf von ihnen auf israelischem Gebiet. (sda/afp)