Gespritzter süss, Gespritzter sauer, Aperol Spritz ... Spritzers, nichts als Spritzers, wo man auch immer hinguckt. Gross dimensionierte Weingläser, gefüllt mit Eiswürfel und einem Mix von zwei, drei mehr oder weniger alkoholhaltigen Zutaten, dann noch Beeren oder sonstiges Gemüse – und schon ist die gute Laune garantiert, scheinbar.
Aber hey – die Beliebtheit ist nachzuvollziehen. «Spritzers sind die idealen Sommercocktails», schreibt etwa der Blog The Stripe, «perfekt, um draussen in der Sonne zu trinken. Sie sind leicht und erfrischend, süffig und haben einen niedrigen Alkoholgehalt». Niedrig, gewiss, aber eben doch vorhanden. Weil man will ja Summer Fun.
Deine Vermutung ist richtig: Es kommt vom Gespritzten. Der Grund, weshalb sich eine deutsche Bezeichnung international durchgesetzt hat, hat seinen Ursprung in der habsburgischen Herrschaft über den Veneto in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Damals gewöhnten sich dort stationierte österreichische Soldaten, Händler und Diplomaten bald mal an den Wein aus dem Veneto, waren aber mit der grossen Vielfalt etwas überfordert. Auch war der Alkoholgehalt höher, als sie es sich gewohnt waren, weshalb die Neuankömmlinge begannen, ihre Drinks mit etwas Wasser zu verdünnen – der sattsam bekannte gespritzte Weisse, etwa. Auf Italienisch wurde daraus «Uno spritz per l'austriaco laggiù!» und diverse regionale Drinks wie etwa der Spritz Veneziano (genau, der mit Aperol).
Etwas Alkohol, etwas Sprudel und eine frische Garnitur – Beeren oder andere sommerliche Früchte. Für den Sprudel-Anteil nimmt man Prosecco oder andere Sprudelweine, aber auch Tonic Water oder gleich Sodawasser, je nach Alkoholanteil der Grundzutat. Letztere kann ein klassischer Likörwein (fortified Wine) sein – ein Vermouth, etwa, oder Chinin-haltige Weisswein-Cordials und Co. Oder dann gleich eines jener Liköre, die man in gut bestückten Cocktail-Bars erspäht hat, aber nie so genau wusste, was man damit anstellen soll.
Dazu gehören die grossen Klassiker wie Saint Germain (Holunderblüten), etwa, oder Grand Marnier (Orangen). Oder die erstaunliche Auswahl, welche die altehrwürdigen Holländer wie Bols oder De Kuyper anbieten.
Genau! Hier kommen nun 9 Spritzer-Varianten, die dir deine Sommer-Apéros veredeln könnten. Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass immer mehr fertig gemixte Spritzers auf den Markt kommen – fixfertig aus der Flasche –, was durchaus eine willkommene Option sein kann, wenn man baden oder picknicken gehen und trotzdem mit einem Cocktail anstossen will.
Nun aber zu den Drinks-Rezepten!
Ihr wisst, wovon ich spreche. Aperol Spritz, Leute. Alle lieben's, während eine Minderheit (darunter ich) der Meinung ist, der Drink habe ein Problem: Will man, dass er gut schmeckt, müsste man einen gehörig guten Prosecco nehmen, was bedeutet, dass er im Verkauf zu teuer würde (zumindest hierzulande). Will man einen erschwinglichen Drink, bekommt man den billigen Sprudel – und jenen süssen, sirupigen Beigeschmack; Capri-Sonne mit Alk, gewissermassen.
Aber die Baronis dieser Welt können schreiben, was sie wollen – ihr alle liebt nun mal Aperol Spritz. Weshalb hier der weltweit beliebteste Spritzer selbstredend nicht fehlt:
Nebst Aperol Spritz der andere Liebling des Apéro-Volks weltweit. Entschieden französisch aber genauso süffig.
Und hier noch der Dritte im Bunde der klassischen Sommerterrassen-Cocktails. Ursprünglich aus dem Südtirol, ist er heute im gesamten Alpenraum beliebt.
Kommen wir nun zu einer Auswahl der vielen Spritzer-Variationen aus aller Welt!
Von: Salted Mint
Von: Pickles'n'Honey
Von: April Golightly
Von: delightfulemade.com