Ich liebe Rye Whiskey.
Aber ...
... aber – ähnlich wie beim Song – it f*cks me up big time.
Leider.
Tja, aus irgendeinem mir schleierhaften Grund werde ich beim Genuss von Rye Whiskey viel schneller unpräsentabel, als wenn ich Scotch oder Bourbon trinke.
Da aber ihr, liebe User, sicher über eine bessere Alkoholtoleranz als meine Wenigkeit verfügt, möchte ich euch doch sehr Rye Whiskey ans Herz legen. Ein paar Infos dazu:
Genau wie bei Bourbon oder Scotch gibt es bei Rye Whiskey eine breite Palette von Geschmacksrichtungen. Historisch sind zwei Grundarten zu unterscheiden: Pennsylvania Style und Maryland Style. Obwohl der Grossteil der Rye-Produktion längst nach Kentucky, Indiana und andernorts abgewandert ist, gelten die oben genannten Geschmacksrichtungen weiterhin: Pennsylvania Style Whiskies sind eher würzig, denn sie bestehen zu 80 oder mehr Prozent aus reinem Roggen (historisch gesehen waren Pennsylvania Ryes gar 100 Prozent Roggen). In Maryland benutzte man mehr Mais in der Produktion, weshalb dieser Style dem kräftigen, würzigen Charakter des Roggens eine süssere und rundere Note verleiht.
Wenn du Oliver Baroni bist, dann am liebsten neat. Straight up. Pur. Aber eben, siehe oben: Dafür verträgt Weichei Baroni es nicht. Item – neat ist eine Variante, gerne trinkt man Rye Whiskey aber auch on the rocks – auf Eis.
Wichtig ist bei beiden, dass man langsam und schlückchenweise trinkt. Es heisst nicht umsonst sipping whiskey.
Das Rye-Revival geht in vielerlei Hinsicht einher mit der allgemeinen Cocktail-Renaissance, welche die Bars der Welt seit einigen Jahren heimsucht.
Etliche Cocktail-Klassiker benötigen Rye Whiskey. Etwa:
Gute Nachrichten für Amerikas Hipster-Craft-Brennereien! Roggen erreicht in der Regel bereits nach kurzer Zeit hohe Qualität. Die vielseitigen Geschmackseigenschaften manifestieren sich schneller als beim Mais im Bourbon. Deshalb: Sucht nicht vergeblich nach 12 Years Old oder was auch immer. Lasst euch einzig vom Geschmack leiten.
(Preise wie in der Schweiz erhältlich … und ungefähr.)
Cheers und viel Spass beim Trinken! (Und wenn ihr, wie ich, allzu sehr plemplem vom Zeugs werdet, dann trinkt es einfach zuhause. Gesittet. Im bequemen Stuhl. Es ist grossartig.)