Dieser Single Malt, den du dauernd aufsparst, weil der «ganz ein Edler» ist? Die eine Flasche Drambuie, mit der du bisher nie richtig wusstest, was damit anfangen? Leute, Getränke sind zum Trinken da! Dies ist ein so guter Zeitpunkt wie jeder andere.
Denn nach einem harten Tag Home Office, nach einem weiteren Tag Self Isolation in den eigenen vier Wänden ohne durchzudrehen, könntest du dir einen Cocktail machen. Und ihn in aller Ruhe auf dem Sofa geniessen. Oder während dem Kochen. Entschleunigung, weisch.
Gestern forderten wir euch auf, den Inhalt eurer Hausbar aufzulisten ...
(Es waren ordentlich viele. Wir haben ein paar ausgewählt.)
«Hier mal ne Herausforderung», schreibt jemand, der sich
nennt. Seine/ihre Hausbar:
Na, etwas drängt sich hier doch sehr auf:
Schenke Orangensaft in ein gekühltes Champagner-Flûte, etwa bis zur Hälfte. Vorsichtig mit Champagner auffüllen. Mmh. Mimosa.
Du könntest dir auch einen Twist an einem French 75 überlegen, falls du eine Zitrone zur Hand hättest: 3 cl Gin, 2 cl Zitronensaft, 1 cl Amaretto, 1 TL Zucker in einen mit Eisstücken gefüllten Cocktailshaker geben, gut schütteln und in ein Champagner-Glas abseihen. Vorsichtig mit Champagner auffüllen. Nach Belieben mit einer Zitronenzeste garnieren.
Tequila und Triple Sec schreien förmlich nach Margarita, aber vielleicht kann man die eine oder andere Zutat noch reinbringen ... ach, siehe da: Brandy!
Etwas Salz auf einen kleinen flachen Teller geben. Den Rand einer Margarita-Schale oder eines Double-Rocks-Glases mit einem Limettenschnitz benetzen und dann in den Salz tupfen, so dass ein feiner Salzrand entsteht. 5 cl Tequila, 2 cl Triple Sec, 2 cl Brandy, 2 cl frischer Limettensaft und (bei Bedarf) ein wenig Zuckersirup in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben, energisch schütteln und in das Glas abseihen.
... und der/die Gute listet auf ohne Ende – eine krass imposante Liste erlesenster Whiskies und diverser Edelbrände aus aller Welt, die zwei ganze Kommentarabschnitte ausfüllt. Wir kürzen ab:
Nun, liebe/lieber Ych, die meisten deiner Whiskies würde ich einfach so trinken und nicht mischen (schau' einfach, dass du sie wirklich auch mal trinkst, nicht einfach anschaust). Aber ich habe mal die Irländer als Inspiration genommen und schlage vor:
In einem Mixglas oder Cocktailshaker 1 Zuckerwürfel mit 1-2 Schuss Cocktail Bitters (schön wären hier Nuss-Bitters, aber nimm', was du zur Hand hast) und einem Gutsch Mineralwasser mit einem Barlöffel mischen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. 8cl Writer's Tears Red Head beifügen und ohne Eis mischen, in ein Martini-Coupe abseihen und mit einem Stückchen Orangenschale garnieren.
Ich empfehle:
3 cl London Dry Gin, 3 cl Averna und 3 cl Jsotta in einen mit Eiswürfeln gefüllten Whisky-Tumbler/Old-Fashioned-Glas geben, vorsichtig umrühren, mit einem Orangenschnitz garnieren.
Nehmen wir gleich das pâté au piment d'espelette als Inspiration! Mach' dir einen hübschen Teller mit etwas getoastetem Weissbrot und besagtem Pâté als Apèro und trink' dazu dies:
4 cl Cognac und 2 cl Amaretto Disaronno in einen mit Eiswürfeln gefüllten Whisky-Tumbler/Old-Fashioned-Glas geben und vorsichtig umrühren.
70 verschiedene Single Malts?
70 VERSCHIEDENE SINGLE MALTS!
Boah. Kompliment! Und die trinkst du hoffentlich auch schön fleissig, oder? Einfach so sammeln und bloss angucken wäre jammerschade. (Sonst kannst gerne – auch angesichts der aktuellen Notlage – sie einem guten Zweck spenden. Ganz easy an Oliver Baroni Esq., Watson Towers, Hardstrasse 235, 8005 Zürich senden ...)
Ok, Cocktails? Nun, du hast Drambuie, was heisst, dass du dir diesen alten Klassiker gönnen solltest:
5 cl Scotch und 2,5 cl Drambuie in einen mit Eiswürfeln gefüllten Whisky-Tumbler geben, vorsichtig umrühren und mit einer Zitronenzeste garnieren.
Du hast Absinthe. Du hast Champagner. Und du machst dir:
Dabei handelt es sich um eine Kreation von Schriftsteller Ernest Hemingway, der bekanntermassen ein strikter Abstinenzler war. Lassen wir ihn doch gleich selbst zu Wort kommen:
«Schenke einen Jigger voll [4 cl] Absinthe in ein Champagner-Glas. Füge eisgekühlten Champagner bei, bis es die richtige opaleszente Milchigkeit erlangt.»
Und dann:
Und da ist ja noch unser aller Adrian Bürgler von der Watson-Sportredaktion! Er liefert gleich ein Foto und schreibt dazu, ...
Du hast einige sehr gute Gins und Wodkas. Und eine nette Auswahl an Vermouth. Ich würde sagen: It's Martini Time! So ziemlich alle Twists und Varianten des klassischen Dry Martinis findest du hier:
Ich würde mal mit dem Monkey Gin einen Pink Gin versuchen: 5 cl Gin mit 1-2 Schuss Angostura Bitters in ein mit Eiswürfel gefüllten Cocktailshaker geben und 30 Sekunden lang vorsichtig umrühren. In ein eisgekühltes Martini-Glas abseihen und mit einer Zitronenzeste garnieren.
Angesichts deiner Vermouth-Auswahl würde ich auch einen Perfect Martini empfehlen (will heissen: mit sowohl trockenem als auch süssem Vermouth im Verhältnis 1:1): 4 cl London Dry Gin, 2 cl trockener Vermouth und 2 cl süsser Vermouth in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben und wie gehabt vorgehen.
Du hast Absinthe ... ist bei den Whiskeys einen Rye darunter? Oder zumindest einen Bourbon? Das hier ist immer nice:
Ein Old-Fashioned-Glas mit Eis füllen und beiseite stellen. In einem zweiten Old-Fashioned-Glas (oder einem Cocktail-Shaker) 1 Zuckerwürfel mit 1-2 Schuss Bitters tränken (eigentlich sollten es Peychaud's Bitter sein, aber lassen wir hier mal die Eins gerade sein) und mit etwas Wasser verrühren. 5 cl Rye Whiskey hinzufügen, mit Eiswürfeln auffüllen und rühren. Vom ersten Glas das Eis entsorgen und innen mit dem Absinthe benetzen (horizontal drehen, sodass die Innenfläche vollständig getränkt ist). Überschüssiges Absinthe abtropfen lassen. Den Inhalt des zweiten Glases in das erste abseihen. Mit einer Zitronenzeste abspritzen und dazugeben.
PS: Party bei mir heute Abend:
PPS: Hungrig? Da:
Gern geschehen!