Seit Samstagmorgen gilt für die Hauptstadt und den Grossraum Brüssel die höchste von vier Terrorwarnstufen: Es bestehe eine «ernste und unmittelbare» Bedrohung. Schon am Wochenende fuhren keine U-Bahnen, Märkte blieben geschlossen, ein verstärktes Aufgebot an Polizisten und Soldaten war im Einsatz. Zahlreiche Grossveranstaltungen wurden abgesagt. Auch am Montag wird sich die Situation nicht verändern, die Schulen bleiben geschlossen, den Anwohnern wird geraten, von Zuhause aus zu arbeiten.
Um die Anti-Terror-Aktion in Brüssel am Sonntagabend nicht zu gefährden, rief die Polizei dazu auf, keine Details zum Einsatz in der Innenstadt auf Social-Media-Kanälen zu verbreiten.
Par sécurité, veuillez respecter le silence radio sur les médias sociaux concernant les opérations de police en cours à #Bruxelles. Merci
— Police Fédérale (@PolFed_presse) 22. November 2015
Die User leisten Folge – und twittern stattdessen unter #BrusselsLockdown keine Informationen mehr zu Strassenblockaden, sondern helfen der Polizei mit Katzenbildern.
Um für Verwirrung zu sorgen und die Suche nach brauchbaren Informationen, die womöglich trotzdem durchgesickert sind, zu erschweren, posten Tausende innert weniger Minuten Bilder von «verdächtigen» Katzen und «Einsatzplänen».
Mit Katzenbildern gegen den Terror – eine kleine Auswahl:
Brüssels Antwort auf den Terror: Gelassenheit - und Katzen! 🐱 https://t.co/aZm811fVqh
#BrusselsLockdown #catcontent pic.twitter.com/l7ePOu2xAB
— PULS (@puls_br) 23. November 2015
BREAKING NEWS : Belgium Police using the new 200mph Hovercat during terrorist operations #BrusselsLockdown pic.twitter.com/MnIpiOZT3x
— Jayce le Satirique (@jaycelight) 22. November 2015
Belgier twittern Katzenfotos, damit keine Infos zum Polizei-Einsatz bekannt werden. Schöne Idee! #BrusselsLockdown pic.twitter.com/9vRqRP45XH
— Nicole Diekmann (@nicolediekmann) 22. November 2015
Unser Büro in Brüssel bleibt heute geschlossen. Darum gibt's auch von uns eine Katze! #BrusselsLockdown pic.twitter.com/BmycHd20bR
— VIER PFOTEN (@VIERPFOTEN) 23. November 2015
#BrusselLockDown clap clap !!! pic.twitter.com/zK4mENu3hS
— L'important (@Limportant_fr) 22. November 2015
@Teksterin @friedensgott Unsere 2 Onliner schreiben @ralph_sina gerade, wie das mit #BrusselsLockdown wirklich war. pic.twitter.com/jcMD7EOqfC
— WDR 5 (@wdr5) 23. November 2015
"Na komm. Versuch doch, was zu twittern." #BrusselsLockdown pic.twitter.com/IPTXswHK0P
— Carline Mohr (@Mohrenpost) 22. November 2015
Wir lassen uns nicht von Terroristen einschüchtern. #wewillCATchyou #BrusselsLockdown pic.twitter.com/UYkQ70IEH8
— Christian Franke (@GruenChristian) 22. November 2015
Don't share info on situation #BrusselsLockdown that may help suspects. Confuse them with #cat pics @lopcute pic.twitter.com/0MlbjgCF4v
— Seimen Burum (@SeimenBurum) 22. November 2015
In the mean time in Belgium .. #BrusselsLockdown pic.twitter.com/G6nEvli3o8
— ElisabettaCanalis (@JustElisabetta) 23. November 2015
You can't keep hiding. #BrusselsLockdown pic.twitter.com/4ls1e9qB3s
— Lore Vonck (@lorevonck) 22. November 2015
A wonderfully surreal end to a surreal weekend! Merci les belges #BrusselLockdown pic.twitter.com/4hGvgMaMCV
— Sarah Cooke O'Dowd (@scookeodowd) 22. November 2015
Klasse Aktion. #BrusselsLockdown pic.twitter.com/C0Tut3goYj
— Novemberregen (@novemberregen) 22. November 2015
Für solche Momente des Zusammenhalts liebe ich Twitter!
#Spycat
#BrusselsLockdown
#brussel pic.twitter.com/jVxJMkD5TZ
— Chriss Lombardi (@einmaliganders) 22. November 2015
Der Beweis: Katzen können die Welt verändern. #BrusselsLockdown pic.twitter.com/emFgQS0Hxp
— Simon Häring (@_shaering) 22. November 2015
Danke an euch alle für die gelungene Aktion
Twitter mit "verdächtigen" Katzen zu fluten
#BrusselsLockdown pic.twitter.com/Cw6k24dibS
— Chriss Lombardi (@einmaliganders) 23. November 2015
Nicht nur die User applaudieren sich für die gelungene Aktion zu, nachdem der Einsatz für beendet erklärt wurde, bedankte sich auch die Belgische Katastrophenbehörde für die Kooperation.
Thanks to the media and citizens for their silence online as asked during the juridicial intervention tonight #BrusselsLockdown
— CrisisCenter Belgium (@CrisiscenterBE) 22. November 2015
(lis)