Weltweit werden 2025 über 50 neue Elektroautos erscheinen. Nicht alle finden den Weg zu uns, die folgenden aber mit Sicherheit – und ein paar davon sind bereits bestellbar.
Der VW-Konzern verkauft in Europa am meisten E-Autos und damit dies so bleibt, haben die Deutschen fünf kleine Elektroautos in der Pipeline. Den Anfang macht 2025 der Cupra Raval, während der technisch fast identische VW ID.2 Anfang 2026 folgt. Der Dritte im Bunde ist der Skoda Epiq. Alle Modelle nutzen eine Weiterentwicklung von VWs MEB-Plattform speziell für kleine E-Modelle.
Das Kleinwagen-Trio wird in Spanien bei Seat gebaut. Cupras Raval wird über einen 166 kW (226 PS) starken Elektromotor verfügen und Reichweiten bis 440 Kilometer ermöglichen. Der Einstiegspreis dürfte bei gut 25'000 Franken liegen.
2025 wird ein Kultauto der 1980er Jahre seine Wiederauferstehung feiern: Als «Grande Panda» bringt Fiat den ehemaligen Kleinstwagen mit gewachsenen Dimensionen zurück. Mit neu 3,99 Meter Länge ist er aber noch immer ein Kleinwagen.
Der neue Panda soll über einen 82 kW starken Elektromotor und eine 44 kWh starke Batterie für rund 300 Kilometer Reichweite verfügen. Technisch verwandt ist er mit Citroëns E-C3, der in der Schweiz bereits ab 25'000 Franken bestellbar ist. Der Grande Panda dürfte einen ähnlichen Basispreis haben.
Der Puma ist Fords meistverkauftes Auto in Europa. 2025 wird es ihn auch als E-Auto geben, viel mehr ist über den elektrischen Puma aber nicht bekannt: Er dürfte demnächst vorgestellt werden und optisch ähnlich wie die Verbrenner-Variante daherkommen – höchstwahrscheinlich aber ohne Kühlergrill, um die Aerodynamik zu optimieren.
Fords Puma Gen-E soll einen Frontantrieb mit einem 100 kW starken E-Motor bekommen. Die Akkugrössen sind bisher nicht bekannt, genauso wenig der Preis.
Hyundais neuer Elektro-Kleinwagen Inster kommt Anfang 2025 in die Schweiz. Er kann bereits ab 23'990 Franken bestellt werden. Die Basisvariante leistet 71 kW und verfügt über einen 42 kWh grossen Akku, der für rund 300 Kilometer reichen soll. Die stärkere Version mit 85 kW soll dank eines 49 kWh grossen Akkus Reichweiten bis 355 Kilometer ermöglichen. Die maximale Ladeleistung beträgt bei beiden Varianten 120 kW. Von 10 auf 80 Prozent lädt der Inster unter idealen Bedingungen in 30 Minuten.
Kias neuer Stromer EV3 bietet zwei Batterievarianten (58 oder 81 kWh), die Reichweiten bis zu 436 beziehungsweise 605 km ermöglichen sollen. Mit dem grossen Akku gibt es eine maximale Ladeleistung von 128 kW (beim kleinen Akku sind es 101 kW), beide Varianten lassen sich damit in rund 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden.
Der EV3 ist mit 4,3 Meter nur minim länger als der VW Golf und ein direkter Rivale des elektrischen VW ID.3 oder Volvo EX30. Ein Pluspunkt des Südkoreaners ist der deutlich geräumigere Kofferraum. Den EV3 gibt es in der Basisversion mit dem kleineren Akku ab 36'950 Franken, während der ID.3 nach einer Preissenkung ab 33'300 Franken zu haben ist und Volvos EX30 mindestens 38'250 Franken kostet (Listenpreise).
Kias EV3 mit Frontantrieb (150 kW) kann bereits bestellt werden, das Allradmodell soll 2026 folgen.
Der Mercedes CLA ist das erste Auto, das auf der neuen Plattform «Mercedes Modular Architecture» (MMA) basiert. Sie ermöglicht Heck- und Allradantrieb sowie 800-Volt-Technik für besonders schnelles Laden. Konkret wird mit bis zu 320 kW geladen, also mit der gleichen Maximal-Ladeleistung des Porsche Taycans. In zehn Minuten kann der Mercedes im Idealfall Energie für rund 300 Kilometer nachladen, in 15 Minuten für weitere 400 Kilometer.
Mit einer Batterieladung (90 kWh) verspricht Mercedes eine Reichweite von 750 Kilometern nach WLTP-Messstandard. Der Verbrauch soll bei rund 12 Kilowattstunden pro 100 Kilometer liegen, was extrem effizient wäre. Im Alltag sollten Reichweiten zwischen 600 und 675 km realistisch sein.
Den neuen CLA wird es als Coupé, Kombi und SUV geben, ab Mitte 2025 soll er bei den Händlern stehen. Die Preise stehen noch nicht fest, werden aber bei über 50'000 Franken beginnen.
Nissan hat seinen elektrischen Micra bisher nicht offiziell vorgestellt, entsprechend gibt es keine Fotos. Klar ist nur, der Micra basiert auf einer mit Renault entwickelten E-Auto-Plattform, auf der schon Renault 4 und Renault 5 basieren.
Der elektrische Micra dürfte rund 4 Meter lang werden. Vermutlich werden Motoren und Akkus vom elektrischen R5 übernommen. Man darf daher zwei Varianten mit Frontantrieb erwarten, die mit ungefähr 40 und 52 kWh grossen Akkus maximale Reichweiten von 300 bzw. 400 Kilometern ermöglichen. Der Startpreis könnte wie beim Renault 5 bei 25'000 Franken liegen, während das Modell mit dem grösseren Akku gut 30'000 Franken kosten dürfte.
Die Franzosen setzen nach dem Renault 5 weiter auf Retro. Mit 4,14 Metern ist der R4 aber rund 20 Zentimeter länger, entsprechend ist auch der Kofferraum mit 420 Litern deutlich geräumiger als beim kleinen Renault 5 (326 Liter).
Wie beim R5 stehen Varianten mit 40 oder 52 kWh grossen Akkus und E-Motoren mit 90 oder 110 kW Leistung zur Auswahl. Das dürfte Reichweiten von maximal 300 bzw. 400 Kilometern ermöglichen. Mit dem grösseren Akku lädt der Renault 4 mit 100 kW in der Spitze, beim kleineren Akku sind es gemächliche 80 kW. Ausserdem ist der R4 in der Lage, bidirektional zu laden – also Strom ins Netz abzugeben.
Den Preis verrät Renault noch nicht. Der Basispreis dürfte bei knapp 30'000 Franken zu liegen kommen.
Mit dem Elroq ist bei Skoda E-Auto Nummer zwei im Anmarsch. Der 4,49 Meter lange SUV ist der kleine Bruder des elektrischen Enyaq – und mehr als 20'000 Franken günstiger.
In der Schweiz liegt der Einstiegspreis mit 59-kWh-Akku (Reichweite 400 km) und Heckantrieb bei 36'300 Franken. Damit ist der Elroq kaum teurer als das vergleichbare Verbrenner Modell Skoda Karoq, wobei der Kofferraum mit 470 bis 1580 Liter etwas kleiner ausfällt.
Das bereits bestellbare Modell mit stärkerem Motor (210 kW) und dem grösserem 77-kWh-Akku (WLTP-Reichweite bis 560 km) gibt es ab 42’850 Franken.
Der 150 kW starke Elroq 60 lädt mit bis zu 165 kW – bei dieser Version ist der Akku in 25 Minuten auf 80 Prozent geladen. Der Elroq 85 mit dem grösseren Akku lädt mit bis zu 175 kW. Zusätzlich gibt es künftig eine Allradversion.
Die Markteinführung gibt Skoda mit Februar 2025 an.
Der VW ID.2 kommt laut VW Ende 2025 oder Anfang 2026. Der Basispreis für den Kleinwagen soll bei 25'000 Euro liegen. Gebaut wird der bislang günstigste Stromer von VW auf der MEB-Entry-Plattform, die auch Cupras Raval und Skodas Epiq nutzen werden. Alle drei Modelle werden ungefähr 4 Meter lang. Angepeilt wird eine Reichweite von rund 450 km mit der grossen Akku-Variante und eine Ladedauer von 10 auf 80 Prozent in 20 Minuten. Dank Frontantrieb soll der ID.2 einen grösseren Kofferraum (490 Liter) als der deutlich längere ID.3 haben.
Ein Jahr später soll der nochmals kleinere ID.1 folgen, der ab rund 20'000 Franken bei den Händlern stehen soll.
Mit diesem Verbrauch wäre der CLA eins der effizientesten Elektro Fahrzeuge überhaupt. Mal sehen ob es auch der Realität entspricht.