Bei Kämpfen mit Rebellen in Syrien sind vier russische Soldaten getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag mitteilte, starben die Soldaten bei einem nächtlichen Angriff von «Terroristengruppen» auf Stellungen der syrischen Regierungstruppen in der östlichen Provinz Deir Essor.
Sie waren demnach als «Militärberater» für die syrische Armee im Einsatz gewesen. Drei weitere russische Soldaten wurden demnach verletzt.
Bei den anschliessenden Kämpfen wurden den russischen Angaben zufolge 43 Rebellenkämpfer getötet. Das Verteidigungsministerium machte keine Angaben dazu, wo und wann die Kämpfe genau stattgefunden haben. Andere Berichte deuten aber darauf hin, dass es sich dabei um einen Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Wüste von Deir Essor am Mittwoch gehandelt haben könnte.
Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mitteilte, wurden bei dem Angriff mindestens neun Russen getötet. Bei dem Überraschungsangriff seien insgesamt 35 Regierungskämpfer getötet worden, darunter neben iranischen Milizionären auch neun Russen, erklärte die Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netz aus Aktivisten in Syrien stützt. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
Die russischen Streitkräfte sind seit dem Herbst 2015 im Syrien-Krieg im Einsatz und fliegen vor allem Luftangriffe zur Unterstützung der syrischen Armee im Kampf gegen die IS-Miliz und andere Rebellengruppen.
Medienberichten zufolge kämpfen in Syrien zudem zahlreiche Russen als Söldner für private Sicherheitsfirmen. Durch das Eingreifen Russlands in den Konflikt wendete sich das Blatt zugunsten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Die IS-Miliz kontrolliert in der riesigen Wüste im Osten Syriens noch einige kleinere Gebiete. (sda/afp)