Für die Waisenkätzchen von Aleppo ist gesorgt. Sie haben einen wundervollen Pflegevater. Bild: HOSAM KATAN/REUTERS
Tausende Menschen verlassen das verwüstete Kriegsgebiet um Aleppo, doch Mohammad Alaa Aljaleel denkt gar nicht an die Flucht. Solange man ihn braucht, hilft er überall, wo seine Hilfe nötig ist.
Mohammad Alaa Aljaleel bbc
Aleppo wird derzeit von einem fürchterlichen Bürgerkrieg gezeichnet. Die Zivilbevölkerung ergreift die Flucht. Obwohl auch seine Freunde die Stadt unlängst verlassen haben, bleibt Alaa Aljaleel bei all jenen, die man zurücklassen musste.
Wenn er nicht gerade menschliche Kriegsgeschädigte behandelt, findet der Sanitäter immer noch Zeit und Energie, den weniger bekannten Opfern des Syrien-Konflikts zu helfen – den Katzen.
Alles begann damit, dass er bemerkte, dass sich immer mehr herrenlose Miezekatzen auf den Strassen herumtrieben. Also fing er an, für diese Tiere zu sorgen. Damals waren es etwa 20 Katzen, die seine Hilfe beanspruchten.
Ein Jahr später stieg die Anzahl bedürftiger Samtpfoten auf über 100 an. Mit der zunehmenden Abwanderung standen immer mehr Katzen alleine da.
Alaa kuschelt mit einer weissen Mieze: Die Entlöhnung seines Ehrenamts. Bild: HOSAM KATAN/REUTERS
Daraufhin gründete er das Katzenheim Il Gattaro d'Aleppo, das heute 170 Katzen und wenige Hunde beheimatet. Täglich gibt er für das Essen der Waisenkätzchen 1.30 Franken von seinem Ersparten aus. Seinen inoffiziellen Titel als der «Katzen-Mann von Aleppo» hat er sich also redlich verdient.
«Eines Tages kam ein Mädchen mit ihrer Katze zu mir», erzählt Alaa dem britischen Nachrichtensender BBC. «Ihre Eltern wollten das Land verlassen und da sie wusste, dass ich hier eine kleine Katzen-Auffangstation betreibe, kam sie zu mir. Sie weinte, als sie mir ihre Katze übergab. Sie ist mit ihr zusammen aufgewachsen. Ich versprach ihr, dass sie ihre Katze wiederkriegt, wenn sie irgendeinmal zurückkehrt.»
Der Pflegepapa macht immer wieder Bilder der Katze und schickt sie dem Mädchen in die Türkei. screenshot: youtube
Die Barmherzigkeit, mit der er nicht nur Vierbeinern, sondern auch vielen Menschen seine Hilfe anbietet, bleibt nicht unbemerkt. Das norditalienische Städtchen Segrate in der Nähe von Mailand hat den syrischen Katzen-Helden offiziell für den Friedensnobelpreis nominiert.
Walter Krämer erzählt, wie mit fragwürdigen Studien Panik gemacht wird, während wir uns eigentlich vor ganz anderen Dingen fürchten sollten.
Herr Krämer, Sie sind Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik und entlarven als solcher gern zwielichtige Datenanalysen. Haben Sie derzeit eine Lieblingsstatistik? Walter Krämer: Ja. Das ist die Tabelle der Fussball-Bundesliga. Ich wohne direkt neben dem BVB-Stadion und bin seit mehr als einem Dutzend Jahren BVB-Aktionär.
Sie haben die Deutschen mal als «Volk von Innummeraten» (Zahlen-Analphabeten) bezeichnet und ihre bedauerliche Schwäche Goethe, dem dichtenden …