Wenn der FUNKMASTER fersteigert, horchen wir auf!
Zugegeben, ich wusste nicht, wer dieser FUNKMASTER ist. Aber wenn ein Auktionshaus die Versteigerung von etwas, das sich THE FUNKMASTER FLEX COLLECTION nennt, ankündigen darf, haben sie eigentlich schon gewonnen.
Meine Aufmerksamkeit zumindest hat er.
Wie sich herausstellt, ist Funkmaster Flex – bürgerlich Aston George Taylor Jr. – eine absolute Legende: Rapper, Produzent, DJ und Radiomoderator auf Hot 97 Radio in New York, dem Sender, der massgeblich für den Aufschwung von Hip-Hop in den Neunzigerjahren verantwortlich war. Bekannt ist er für seine «60 Minutes of Funk»-Mixtapes auf Def Jam Records, bei denen er mit Künstlern wie Dr. Dre, Jay-Z, Eminem, LL Cool J, Method Man, DMX oder Snoop Dogg zusammenarbeitete.
2003 debütierte Flex mit seiner ersten TV-Show «Ride with Funkmaster Flex» auf dem Kabelsender Spike TV. Die Sendung dokumentierte die spezifisch in der Hip-Hop-Szene beliebte Auto-Subkultur (ahaaaa – hier also die Connection zur Auto-Sammler-Welt). Über die Jahre folgten diverse weitere Auto-TV-Shows auf verschiedenen Sendern sowie seine «Funkmaster Flex Custom Car & Bike Show Tour» mit Auftritten von Stars wie Drake oder Nicki Minaj.
Laut Wikipedia soll die private Autosammlung von Funkmaster Flex «roughly 40 muscle cars» umfassen. 11 davon werden am 15. Januar 2026 versteigert. (Okay. Streng genommen sind deren zwei keine Muscle Cars – aber dennoch absolute Klassiker der US-Autogeschichte.)
Der Mann hat Geschmack, offenbar. Im Angebot wären:
1970 Chevrolet Chevelle SS
Unter der Haube: 8,2 Liter und 8 Zylinder. Sollte reichen.
1969 Dodge Charger R/T
In perfekter, stilechter Sechzigerjahre-«Copper»-Lackierung gehalten und mit einem 7,2-Liter-V8.
1969 Chevrolet Camaro Z28
Zum Teil hat Flex die Originalmotoren durch grössere, kraftvollere ersetzt – dieser Camaro etwa hat einen 7-Liter-V8. Doch, wie Flex betont, ist in einem solchen Fall der Originalmotor auch im Kaufumfang inbegriffen.
1969 Plymouth GTX
Grossartig. Mit originalem 7,2-Liter-V8.
Alle Vehikel werden übrigens regelmässig als Alltagsautos gefahren und verfügen demnach über die gängigen sanften Upgrades, um die Fahrbarkeit und Alltagstauglichkeit zu verbessern: modernere Dämpfer, Hotchkiss Sway Bars und MSD-Zündung etwa. Oder – und dies ist Geschmacksache – modernere Felgen. Wie hier:
1968 Chevrolet Camaro RS/SS
Eines der schönsten Profile der Autogeschichte. Und unter der Haube hat es den originalen 6,5-Liter-V8. Bei den Rädern wollte der Funkmaster wohl etwas mehr ... Bling. Hey – Hip-Hop halt.
Dafür verfügt der Innenraum über eine der coolsten Ausstattungsoptionen, die GM je angeboten hat: eine Holz-Imitat-Mittelkonsole und Sitze mit «Houndstooth»-Stoff-Bezug!
1965 Chevrolet Impala SS
Ein originaler Super Sport mit dem wuchtigen 396 Turbo Jet (= 6,5-Liter-V8).
«Jeder seriöse Muscle-Car-Sammler sollte zumindest einen Impala besitzen», sagt Flex im Verkaufsvideo (siehe unten). Da hat er durchaus recht.
1971 Chevrolet Chevelle
Wie cool ist denn diese goldfarbene Lackierung?
Die geht sogar bei den Ventildeckeln und beim Luftfilter des 8,2-Liter-Motors weiter!
1955 Chevrolet 210 Hardtop
Mit einem 5,7-Liter-Small-Block. Und in Hochglanzschwarz. Chic.
Na eben: Das mit den Bling-Bling-Felgen ist Geschmackssache – und zumal sehr 2000er. Irgendwie sehen die originalen Räder besser aus – wie hier etwa:
1969 Chevrolet Chevelle SS
Mit 6,5-Liter-Big-Block-V8. Unkaputtbar.
1965 Pontiac GTO
Mit 6,4-Liter-Einspritzer-V8. Und handgeschaltet. Yeah.
Und zum Schluss noch eine absolute Ikone der Arbeiterklasse:
1970 Chevrolet K10 Pickup
Mit 5,7-Liter-V8 und Viergang-Schaltgetriebe. Oh ja.
Die Auktion findet am 15. Januar 2026 (auch online) statt. Schätzpreise wurden noch keine genannt. HIER geht's zur Auktion.
Und hier noch ein wenig mehr Details vom FUNKMASTER höchstpersönlich:
