Lädt man zum Nachtessen bei sich zuhause ein, ist es angebracht, kurz nachzufragen, was die Gäste essen und was nicht. Man erkundigt sich, ob jemand Vegetarier ist. Und gewisse Speisen – Austern, Innereien und dergleichen – tischt man eigentlich nur jenen Gästen auf, bei denen man sicher ist, dass sie dies explizit mögen.
Aber dann gibt es die Spezies, zu der auch mein sehr lustiger Ostschweizer Kollege gehört, der zwar Fleisch, jedoch kein Lammfleisch isst. Und Fisch hat er auch nicht gerne. Und, ach ja, beim Gemüse eigentlich nur Karotten und Erbsen. Und sicherlich nichts Scharfes. Also, eigentlich hat er die Essvorlieben eines achtjährigen Kindes.
Ein heikler Esser – so würde ich ihn bezeichnen. Doch ist man bereits «heikel», wenn man, etwa, keinen Rosenkohl mag? Und bei gewissen Speisen geht es nicht um den Geschmack, sondern darum, dass man es nicht übers Herz bringt, zum Beispiel ein herziges Häsli zu essen. Ist jemand, der grundsätzlich alles isst, ein Gourmet ... oder bloss Gourmand?
Machen wir doch den Selbsttest! Wie heikel bist du mit – sagen wir mal – unbeliebtem, umstrittenem, polarisierendem Food?
(Wer kein Fleisch isst, darf gleich zum zweiten klicken):
Und? Ich, etwa, bin nur so halb-heikel, da ich keine Innereien, Muscheln oder Chia-Samen-Geschlabber mag, dafür Foie Gras, Sardellen oder Tofu sehr wohl esse (völlig inkonsequent, ich weiss). Ihr so? Sagt es uns in den Kommentaren!