Am 28. November 2021 stimmte die Schweiz nochmals ab. Die letzte Volksabstimmung in diesem Jahr beinhaltete ein erneutes Referendum gegen das Covid-Gesetz, sowie die Justiz- und die Pflegeinitiative. Alle Abstimmungsresultate, Prognosen und Kurzzusammenfassungen findest du hier.
Cet article est également disponible en français. Lisez-le maintenant! 26.11.2021, 15:1516.12.2021, 15:21
Abstimmungsresultate vom 28. November 2021
Hier findest du die Ergebnisse der Volksabstimmung vom 28. November 2021. Zu weiteren Resultaten geht es hier entlang:
Die letzten Abstimmungsresultate
– 2022–
15. Mai 2022
- Filmgesetz, Organspende und Frontex
13. Februar 2022
- Stempelabgabe, Mediengesetz, Tierversuchsverbot und Tabakwerbeverbot
– 2021–
28. November 2021
- Covid-Gesetz (2), Justiz-Initiative, Pflegeinitiative
26. September 2021
- Ehe für alle, 99-Prozent-Initiative
13. Juni 2021
- Covid-Geset (1), CO2-Gesetz, Antiterror-Gesetz, Trinkwasser-Initiative und Pestizid-Initiative
7. März 2021
- Verhüllungsverbot, E-ID und Indonesien-Abkommen
Die Gegner des Covid-Gesetzes fahren am 28. November die zweite Niederlage ein. Ihr Referendum wurde wie bereits im Juni vom Stimmvolk abgeschmettert, das Gesetz angenommen. Auch die Pflegeinitiative wurde mit über 60 Prozent angenommen. Die Justiz-Initiative scheitert hingegen sowohl am Stände- wie auch am Volksmehr. Zum Liveticker mit allen News geht es hier entlang. Die Resultate, Umfrage-Ergebnisse und weitere Informationen zu den jeweiligen Vorlagen findest du hier:
So stimmte dein Ort ab
Hinweis: Einige Postleitzahlen werden nicht richtig dargestellt und zeigen die Daten von anderen Gemeinden an. Das Problem ist leider erst nach der Veröffentlichung aufgefallen und liegt an der Verknüpfung zwischen Postleitzahl und Gemeinde. Wir werden dieses Tool bis zur nächsten Abstimmung überarbeiten und entschuldigen uns für den Fehler.
Covid-Gesetz

Steht im Zentrum der Abstimmungs-Debatte: das Covid-Zertifikat.Bild: keystone
Die Resultate
Worum gehts beim Covid-Gesetz?
Das Covid-Gesetz wird laufend angepasst, um den Folgen der Corona-Pandemie zu begegnen. Gegen diese Änderungen haben Gegner der Schweizer Corona-Politik nun bereits zum zweiten Mal das Referendum ergriffen. Zwar geht es um eine Vielzahl von Einzelheiten, im Zentrum steht an der Volksabstimmung im November aber die gesetzliche Verankerung des Covid-Zertifikats.
Das sagen die Umfragen
Laut Prognosen dürften es die Gegner des Covid-Gesetzes auch dieses Mal schwer haben an der Urne. Die Befürworter konnten alle bisherigen Umfragen von Gfs und Tamedia mit einer deutlichen Mehrheit von über 60 Prozent gewinnen. Dies hat sich am Abstimmungssonntag bestätigt.
- 5. Umfragewelle am 17. November 2021 – Tamedia
Ja: 68% ☑️| Nein: 31% | Unentschlossen: 1% - 4. Umfragewelle am 17. November 2021 – gfs
Ja: 61% ☑️| Nein: 38% | Unentschlossen: 1% - 3. Umfragewelle am 3. November 2021 – Tamedia
Ja: 69% ☑️| Nein: 30% | Unentschlossen: 1% - 2. Umfragewelle am 22. Oktober 2021 – gfs
Ja: 61% ☑️| Nein: 36% | Unentschlossen: 3% - 1. Umfragewelle am 15. Oktober 2021 – Tamedia
Ja: 63% ☑️| Nein: 35% | Unentschlossen: 2%
Alle Umfrage-Resultate im Überblick:
Pflegeinitiative

Schlechte Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel: In der Pflege macht sich Unmut breit.Bild: keystone
Die Resultate
Die Pflegeinitiative konnte mit dem erreichten Ständemehr eine erste Hürde nehmen. Auch für ein Volksmehr sieht es gut aus.
Was will die Pflegeinitiative?
Video: watson/Aya Baalbaki
Die Pflegeinitiative will die Arbeitsbedingungen für Pflegefachkräfte in der Schweiz verbessern. Dafür fordert der Initiativtext, dass Bund und Kantone in der Verfassung verpflichtet werden, Massnahmen gegen den Pflegenotstand zu ergreifen. Dazu gehören zum Beispiel verbesserte Arbeitsbedingungen und gerechte Entlöhnung, sowie mehr Investitionen in die Ausbildung.
Das sagen die Umfragen
In den Umfragen zur Pflegeinitiative zeichnet sich eine Sensation ab. Selten war die Zustimmung im Vorfeld einer Abstimmung zu einer Initiative dermassen hoch. Die Chancen einer Annahme stehen diesen Ergebnissen nach sehr gut. Dies hat sich am Abstimmungssonntag bestätigt.
- 5. Umfragewelle am 17. November 2021 – Tamedia
Ja: 72% ☑️| Nein: 26%| Unentschlossen: 2% - 4. Umfragewelle am 17. November 2021 – gfs
Ja: 67% ☑️| Nein: 27%| Unentschlossen: 6% - 3. Umfragewelle am 3. November 2021 – Tamedia
Ja: 77% ☑️| Nein: 19%| Unentschlossen: 4% - 2. Umfragewelle am 22. Oktober 2021 – gfs
Ja: 78% ☑️| Nein: 15%| Unentschlossen: 7% - 1. Umfragewelle am 15. Oktober 2021 – Tamedia
Ja: 82% ☑️| Nein: 11%| Unentschlossen: 7%
Mehr zur Pflegeinitiative:
Justiz-Initiative

Die Justiz-Initiative will ein neues Verfahren zur Auswahl von Bundesrichterinnen und -richter.Bild: KEYSTONE
Die Resultate
Die Justiz-Initiative ist offiziell am Ständemehr gescheitert und gilt damit als abgelehnt.
Was will die Justiz-Initiative?
Heute werden die Bundesrichterinnen und -richter, also die höchste nationale Instanz, vom Parlament gewählt. Dabei wird auch auf den Parteienproporz geachtet. Damit soll Schluss sein – wenn es nach der Justiz-Initiative geht. Diese verlangt, dass die Richterinnen und Richter künftig per Losverfahren ausgesucht werden.
Das sagen die Umfragen
In den Umfragen zeigte sich von Anfang an ein düsteres Bild für die Initiative an der Volksabstimmung. Zwar lagen die Befürworter hier noch vorne, die Gegner können bei Initiativen im Verlaufe des Abstimmungskampfes aber erfahrungsgemäss meistens noch stärker zulegen. Genau das ist hier auch passiert. Es dürfte also schwierig werden für die Befürworter. Dies hat sich am Abstimmungssonntag bestätigt.
- 5. Umfragewelle am 17. November 2021 – Tamedia
Ja: 37%| Nein: 56% ☑️| Unentschlossen: 7% - 4. Umfragewelle am 17. November 2021 – Gfs
Ja: 41%| Nein: 50% ☑️| Unentschlossen: 9% - 3. Umfragewelle am 3. November 2021 – Tamedia
Ja: 44% ☑️| Nein: 39% | Unentschlossen: 17% - 2. Umfragewelle am 22. Oktober 2021 – Gfs
Ja: 43% ☑️| Nein: 42%| Unentschlossen: 15% - 1. Umfragewelle am 15. Oktober 2021 – Tamedia
Ja: 48% ☑️| Nein: 33%| Unentschlossen: 19%
Mehr zur Justiz-Initiative:
Alle kantonalen Resultate:
Das waren die bisher knappsten Abstimmungen in der Schweiz
1 / 17
Das waren die bisher knappsten Abstimmungen in der Schweiz
Bundesbeschluss über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
Abgestimmt am: 06.12.1992
Ergebnis: abgelehnt
Stimmenunterschied: 23'836
quelle: keystone
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Ein 28-jähriger Schweizer ist wegen mutmasslichen Kokainhandels im Tessin auf der spanischen Insel Teneriffa festgenommen worden. Gegen den Mann lag ein internationaler Haftbefehl vor. Er soll eine führend Rolle in einem Tessiner Kokainhandelsnetzwerk gespielt haben.
Also: Hophopp, geht Abstimmen, sagt Eure Meinung!