Heute ist ein schwarzer Tag für alle Poker-Freunde – und alle Verfechter des freien Internets: Denn das Parlament will den Zugriff auf Angebote ausländischer Online-Casinos blockieren lassen. Das hat nach dem Ständerat am Mittwoch auch der Nationalrat entschieden – und dies überraschend deutlich.
Ind er Übersicht: Das neue Geldspielgesetz lässt Anbieter von Online-Glücksspielen, deren Sitz im Ausland ist, sperren. Video: watson.ch (can)
Wobei – ganz so überraschend ist die Entscheidung vielleicht doch nicht, wenn man bedenkt, dass die Lobbyisten der Schweizer Casinos die Parlamentarier in der jüngeren Vergangenheit intensiv bespasst haben.
Dennoch bricht die Schweiz mit dieser Netzsperre ein bisheriges Tabu – entsprechend laut ist der Aufschrei in den klassischen sowie den sozialen Medien. Auf Twitter wird unter dem Hashtag #Netzsperren rege diskutiert
#Geldspielgesetz - die #Schweiz führt #Netzsperren ein! Die Idee des #WWW – freies Internet R.I.P.- Was sperren wir als nächstes? pic.twitter.com/2Hj6d9oNOn
— Marcel Dobler (@Marcel_Dobler) March 1, 2017
Experten halten es für wahrscheinlich, dass durch diesen Dammbruch in Zukunft auch in anderen Bereichen Netzsperren eingeführt werden könnten. Viele sehen die Schweiz damit bald auf Augenhöhe mit totalitären Regimes.
Kim il-Sommaruga … das neue Geldspielgesetz möchte Netzsperren à la Nordkorea einführen: https://t.co/meccdy7Mez /@digiges_ch
— Martin Steiger (@martinsteiger) May 2, 2016
Damit das Parlament nicht zu lange grübeln muss, welche Inhalte es als nächstes sperren soll, haben wir schon mal einige Vorschläge zusammengetragen.
Bild: KEYSTONE
Sacha Baron Cohen, britischer Komiker und Schauspieler, geht gerne dorthin, wo es weh tut. Er rennt als nackter Borat durch die USA, stellt Politikern als Ali G. dumme Fragen oder interviewt als schwuler österreichischer Mode-Journalist Brüno Neonazis.
Jetzt, als sich selber, legt er sich mit den Tech-Giganten Facebook, Google und Twitter an. Und seine Aussagen, die er bei der «Never Is Now»-Konferenz in New York raushaute, haben es in sich.
Facebook, Twitter, Google und Co. seien «die grösste …