Schweiz
Sex

Immer mehr junge Männer gehen zu Prostituierten

Sehr junge Männer machen bis zu einem Viertel der Kunden aus.
Sehr junge Männer machen bis zu einem Viertel der Kunden aus.
Bild: KEYSTONE

16- bis 18-Jährige gehören in der Schweiz immer häufiger zu den Kunden von Prostituierten

01.11.2015, 14:2001.11.2015, 15:14
Mehr «Schweiz»

Immer öfter suchen 16- bis 18-Jährige Sex bei Prostituierten. Mehrere Genfer Bordelle berichten von mindestens zehn Kunden pro Woche – in der Ferienzeit sind es noch mehr. Ein Sexualmedizinexperte der Genfer Universitätsspitäler (HUG) bestätigt diesen Trend.

Bei Wochenstatistiken machten minderjährige Kunden zwischen 16 und 18 Jahren bis zu einen Viertel der Kunden aus, berichtet ein Genfer Salonbetreiber der Zeitung «Le Matin Dimanche».

HUG-Arzt Francesco Bianchi-Demicelli erstaunt dies nicht. Auch wenn es schwierig sei, dieses Phänomen quantitativ zu erfassen, sei ein Trend hin zu immer häufigeren Bordellbesuchen von Minderjährigen erkennbar.

Sind unrealistische Vorstellungen von Sex der Grund?

Ein Grund dafür sei sicherlich die Sexualisierung der Gesellschaft, sagt Bianchi-Demicelli der Westschweizer Zeitung. Die von Medien und Pornos vermittelten Inhalte seien oft total künstlich. Sie trugen dazu bei, dass junge Männer unrealistische Erwartungen und einen falschen Glauben an die Sexualität hätten.

Die Folgen seien nicht unmittelbar spürbar, sagt Bianchi-Demicelli. In einer langen Beziehung, wenn Lustprobleme auftreten könnten, könnten diese überhöhten Vorstellungen von Sex aber zum Problem werden.

Trotzdem ist der Mediziner nicht grundsätzlich beunruhigt von dieser Entwicklung. Es gebe sicher auch andere Gründe, weshalb junge Männer ins Bordell gingen. Grund zur Sorge bestehe nur dann, wenn eine psychische Belastung oder zwischenmenschliche Schwierigkeiten den Gang zur Prostituierten begründen. (lhr/sda)

Jeder fünfte Mann schaut während der Arbeit Pornos – und 19 weitere frivole Fakten zum Thema

1 / 22
Jeder fünfte Mann schaut während der Arbeit Pornos
1. Die häufigsten Porno-Suchbegriffe weltweit sind «Teen» und «MILF».
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Rätsel

Rätsel

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
38 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Maya Eldorado
01.11.2015 16:21registriert Januar 2014
Direkte Kontaktaufnahme ist schwieriger geworden. Alle schauen gebannt auf ihr Natel....
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
flugsteig
01.11.2015 16:14registriert Februar 2014
Wie bezahlen die denn das? Ich hatte mit 16 kaum genug Geld um Auszugehen.
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
suchwow
01.11.2015 15:01registriert Dezember 2014
Hmm... war noch nie bei einer Prostituierten und könnte dies wahrscheinlich auch nicht (ausser ich wäre komplett blau, würde dann aber ratzfatz einschlafen haha). Wüsste nicht mal, wie ich ihr gegenüber auftreten soll. Ich meine, für sie mag dies "normal" und alltäglich sein, für mich hat es aber noch einen "besonderen" Stellenwert. Wäre für mich eher zu viel mentaler Stress, wenn mir denke, dass sie es nicht geniesst oder mich mit anderen "Klienten" vergleicht ;-).
Keine Ahnung, mich macht es auch irgendwie nicht an, irgenwo hineinzugehen und aus mehreren Liebesdienerinnen eine auszuwählen.
10
Melden
Zum Kommentar
38
Mehrere Mädchen und Frauen sexuell missbraucht: Sexualstraftäter kassiert Höchststrafe

Das Bezirksgericht Frauenfeld hat einen 39-jährigen Mann wegen sexueller Handlungen mit Kindern und mehrfacher Vergewaltigung zu 15 Jahren Haft verurteilt. Anschliessend gilt ein Landesverweis für 15 Jahre. Der Mann missbrauchte über ein Dutzend Mädchen und Frauen und filmte seine Taten.

Zur Story