AyO
Und zwar die echte, selbstgemachte, eingekocht aus Resten, Füssen, Schwarte, etc. vom Schwein, Wurzelgemüse, Lorbeer, Nägeli, Wacholder, Essig, Zucker und viiiieeeel Salz.
«Mmmh, ich habe mega Lust auf Sulzkuchen» ... said no one EVER. Irgendwelches Gemüse und random Fleischwaren, die in einem gallertigen Glibber schwabbeln – so was will niemand essen.
Oder vielleicht doch? Vielleicht anno dazumal, halt, als die Speiseauswahl im Alltag noch nicht vom Best-of globaler Cuisine geprägt war. Damals, als man noch ironiefrei Toast Hawaii und Konsorten ass.
Schaut man nämlich auf diversen Blogs und Pinterest-Feeds zum Thema «alte Rezepte» nach, stellt man vor allem während den Sechziger- und Siebzigerjahren eine auffallende Häufigkeit von Gerichten, die auf Sulz (Sülze/Gelee/Aspik) basieren. Nein, nicht nur für Dessert-Rezepte (die waren gar in der Minderheit), sondern gerne als kalter Hauptgang. Wo sie dann aus irgendeinem unerfindlichen Grund als salads betitelt wurden.
Beispiele gefällig? Bitte sehr:
Das waren bisher alles Fotos aus Rezeptbüchern und Werbungen. Wie sah/sieht es aus, wenn man selbst sowas zubereitet? Hier ein paar Beispiele:
Und zu guter Letzt: das Periodensystem des Gelees.