Liebe NZZ-Userinnen, liebe NZZ-User
Im Zuge der Schliessung der Kommentarsektion bei der NZZ haben wir Sie gestern bei watson willkommen geheissen. Unsere Kommentarsektion ist auch Ihre Kommentarsektion. Da die Bespielung der watson-Kommentarsektion auch ein gewisses Mass an Vertrautheit mit der watson-Berichterstattung voraussetzt, haben wir für Sie wunschgemäss ein Einsteigerprogramm für Digital Immigrants in die Welt der Digital Natives zusammengestellt:
Hier ist er nun also, Ihr ganz persönlicher PICDUMP. Aufgrund ausführlicherer Recherchen ist er leider etwas weniger lang geraten als ein Original-Picdump.
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und wünschen Ihnen viel Vergnügen.
Gehen wir gleich zu den Grundlagen:
(Information der Redaktion: Der Picdump beginnt hier)
Hier sehen wir einen Labrador Retriever (lat. Canis lupus familiaris), der von seinem Halter oder von seiner Halterin in einer äusserst ungewöhnlichen Schlafposition abgelichtet wurde. Dies lässt den Schluss zu, dass der Hund durch eine kürzlich zurückliegende Aktivität körperlich so sehr gefordert wurde, dass er auf dem nächstbesten Rindsledersofa einschlief.
Dieses Bild entstammt dem aktuellen Trend namens «Shitty Lifehacks» (zu Deutsch in etwa «Schlechte Ratschläge»). Dabei parodieren die «Shitty Lifehacks» ihre Namensvettern, die «Lifehacks», welche eigentlich dazu da sind, mit einfachen Alltagstricks das Leben zu erleichtern.
Usus ist es dabei, dem geneigten Betrachter oder der geneigten Betrachterin einen, auf den ersten Blick, hilfreichen Tipp zu geben, der sich im nächsten Moment als völliger Unfug offenbart.
Dass Theorie und Realität oft weit auseinander liegen, versinnbildlicht dieses sogenannte «Meme» anhand des Kochens. In diesem konkreten Beispiel sehen wir den misslungenen Versuch, zwei Spiegeleier in die Form eines Totenkopfs zu zwingen. Der zweifellos humoristisch veranlagte Koch, oder die Köchin, hat sofort erkannt, dass das Endergebnis sich wunderbar dazu eignet, eine Anspielung auf die Simpsons-Folge Nummer 270 «Treehouse of Horror XII» zu machen, in welcher die Schöpfer der Serie unter anderem «Harry Potter» parodieren.
Ein Bild eines Toiletteneingangs, welches gekonnt mit dem Klischee, dass Frauen äusserst redselig sind, während Männer eher dazu neigen, auf zwischenmenschlicher Basis etwas weniger mitteilungsfreudig zu sein, spielt.
Auch bei der Farbwahl bedient man sich eines Vorurteils, wonach Farben wie Purpur, Rosa oder Flieder dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen sind. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Innenarchitekt dieses kulturellen Erzeugnisses dies auch tatsächlich ironisch gemeint hat.
Eine verblüffende Abnormität einer Wassermelone zeigt uns auf humoristische Art und Weise, wie einen selbst kleine Dinge im Alltag aus der Bahn werfen können.
Selbstverständlich hat der Autor oder die Autorin dieses «Memes» (siehe Infobox weiter oben) die Aussage dabei gekonnt so weit überspitzt, damit auch dem durchschnittlich langsam Denkenden klar wird, dass diese Aussage mit viel Witz zu geniessen ist.
Ein wunderbares Beispiel für Doppeldeutigkeit. Der Verfasser, offensichtlich ein Mann oder eine homosexuelle Frau, redet natürlich von den Lichtsignalen, die auf dem Bild zu sehen sind. Gleichzeitig ist der Satz aber auch ein beliebtes Mittel, um auszudrücken, dass man Mühe hat, sein Gegenüber, in diesem Fall vermutlich die Freundin, auf nonverbaler Ebene zu verstehen.
Dass dieser Satz oft von Männern verwendet wird, die verzweifelt versuchen, ihre flüchtige Sexualpartnerin, Freundin, Lebenspartnerin oder Frau zu verstehen, legt den Schluss daher sehr nahe, dass es sich beim Verfasser dieses «Memes» (siehe Infobox oben) tatsächlich um einen Vertreter des männlichen Geschlechts handelt.
Hier wird eine äusserst schmerzhafte Situation auf die Schippe genommen, die hauptsächlich in Haushalten mit Legosteinen vorkommt. Dabei geht es darum, dass es für einen Menschen äusserst unangenehm ist, wenn er ohne Schuhwerk auf einen Legostein tritt.
Das oben stehende Foto parodiert diese Situation, in dem es einem Weissen Hai (Carcharodon carcharias) andichtet, auf einen Legostein getreten zu sein. Kenner des maritimen Lebens dürfte sofort klar sein, dass dies nicht möglich ist. Zum einen da es im Meer wohl kaum Legosteine gibt, zum anderen weil Haie keine Extremitäten aufweisen, welche einem menschlichen Fuss nahekommen. Somit ist es ihnen unmöglich, auf selbigen Legostein zu treten, woraus sich jedem Betrachter des Bildes die Klimax dieser Parodie erschliessen dürfte.
Für viele ist der Montag der gefühlt schlimmste Wochentag. Dieser Umstand wird auf diesem Bild sehr gut veranschaulicht, in welchem eine alte Kanone (stellvertretend für den Montag) so inszeniert wird, als würde sie den Verfasser oder die Verfasserin dieses «Memes» (dargestellt durch das Kind / siehe Infobox oben) erschiessen.
Manche mögen sogar noch etwas weiter gehen und dem Bild unterstellen, dass es zeigt, wie sich ein Kleinkind freiwillig von einer Kanone erschiessen lassen möchte, um so aufzuzeigen, wie ausserordentlich unbeliebt der Montag ist. Allerdings muss man dem Foto eine gewisse Akkuratheit absprechen, denn laut einer US-Studie ist der unbeliebteste Wochentag der Mittwoch.
Dieses Foto zeigt auf wunderbare Art und Weise auf, dass Fotos nicht immer in einen anderen Kontext gesetzt werden müssen, um lustig zu sein. Natürlich stellt sich hier die Frage, ob die Halterin oder der Halter dieses (vermutlich Siberian) Huskys womöglich absichtlich dafür gesorgt haben, dass der Hund nicht am Kopf rasiert wird, um diesen Effekt zu erzielen. Dennoch lassen wir uns davon nicht die gute Laune verderben und geniessen dieses Foto in all seinen humoristischen Facetten.
Eine beinahe dramatische Darstellung zweier Fischotter (Lutra lutra), oder auch Wassermarder, die miteinander balgen. Die Überschrift des findigen Verfassers, oder der Verfasserin, geben dem Foto aber eine ganz neue Bedeutung.
Dank dem Begleitsatz werden wir sofort wieder in unsere Kindheit katapultiert, an welche man sich immer gerne zurückerinnert. Die veranschaulichte Szene, welche sicher vielen bekannt vorkommen dürfte, löst nicht nur nostalgische Gefühle aus, sondern zaubert einem auch ein Schmunzeln auf die Lippen. Einzig zu bemängeln wäre an diesem Bild, dass es Einzelkinder von vornherein ausschliesst.