Die spanische Primera División will in Sachen TV-Auftritt mit der englischen Premier League mithalten. Dafür gelten ab nächster Saison neue Regelungen bezüglich leeren Sitzen im Stadion, wie das englische Newsportal BBC Sport schreibt.
Abschnitte der Tribünen, welche in der Fernsehübertragung oft im Bild sind, sollen mit Zuschauern gefüllt sein. Diese Auflagen gelten vor allem für die Topklubs. Werden die neuen Bestimmungen nicht berücksichtigt, drohen Geldbussen.
Vor einem Jahr wurden in Spanien neue Gesetze bezüglich TV-Rechte bestimmt. Damit will man verhindern, dass der FC Barcelona und Real Madrid weiterhin ihre eigenen lukrativen Verträge aushandeln. Zwar würden mit den neuen Regelungen die grösseren Klubs weiterhin mehr profitieren, aber in einem kleineren Ausmass.
Laut BBC Sport sieht die vereinfachte Rechnung vor, dass 90% der TV-Einnahmen an die Vereine in der höchsten Spielklasse verteilt werden. Die Hälfte davon wird auf alle 20 Klubs gleich verteilt, der andere Teil aufgrund von verschiedenen Kriterien ausgeschüttet. Die übrigen 10% gehen an die Vereine in der zweithöchsten spanischen Liga.
Ein spannender Fakt dazu, wie die spanische der englischen Liga in Sachen TV-Einnahmen hinterherhinkt: In der Saison 2013/14 kassierte der Verein auf dem letzten Platz in der Premier League mehr Geld aus der Fernseh-Kasse als Atlético Madrid, der spanische Meister aus jener Saison. Damit soll bald Schluss sein und darum müssen die Zuschauer auf den Plätzen sitzen, die von der Kamera eingefangen werden. (jwe)