
Stehen Fans bei einem Fussballspiel bald nur noch 60 Minuten im Stadion?Bild: EPA/SPUTNIK POOL
18.06.2017, 14:1618.06.2017, 16:35
Fussballfans aufgepasst: Die Fifa-Regelhüter haben offiziell einige Neuerungs-Ideen eingereicht. Eine davon hat es besonders in sich: Die Spieldauer soll von 90 auf 60 Minuten gesenkt werden.
Die Uhr würde bei jeder Unterbrechung neu aber angehalten werden, schreibt die Zeitung «Bild», die sich auf die englische «Times» bezieht. Die effektive Spieldauer soll dadurch sogar steigen und Zeitspiel wie bei Auswechslungen eingedämmt werden. Ein weiterer sehr revolutionärer Vorschlag hängt mit der Kritik am Schiedsrichter zusammen. Bei deutlicher Kritik am Schiri soll es Punkt- oder Torabzug geben.

Unsortlichkeiten gegenüber dem Schiri führen zu Tor- oder Punktabzug.pBild: Arnulfo Franco/AP/KEYSTONE
Das International Football Association Board (IFAB) hat in in seinem Strategie-Papier namens «Play Fair!» diese weiteren Regeln vorgeschlagen:
- Bei deutlicher Kritik am Schiri soll es Punkt- oder Torabzug geben.
- Bei Standardsituationen sind mehrere Ballberührungen des ausführenden Spielers möglich. Das heisst: Der Spieler könnte sich den Ball selber vorlegen oder einfach drauf los dribbeln.
- Der Ball muss bei Standards nicht mehr ruhen.
- Der Abstoss vom Tor darf schon im Strafraum vom Feldspieler angenommen werden. Statt langer Bälle soll so das Passspiel gefördert werden.
- Wenn der Torwart einen Rückpass des eigenen Spielers mit der Hand aufnimmt, soll es in Zukunft Strafstoss geben. Aktuell gibt es indirekten Freistoss.
- Bei Handspiel auf der Torlinie soll der Treffer zählen. Derzeit gibt es dafür Strafstoß und bei Absicht zusätzlich Rot.
- Nach einem Elfmeter soll der Nachschuss verboten werden. Bei gescheitertem Versuch soll das Spiel stattdessen mit einem Abstoss vom Tor fortgesetzt werden.
- Der Schlusspfiff soll erst dann möglich sein, wenn der Ball nicht mehr im Spiel ist.
International Football Association Board (IFAB)
Das IFAB (besteht seit 1882) ist zuständig für Regel-Änderungen im Fußball. Es besteht aus acht Mitgliedern, darunter vier Fifa-Funktionäre. Jeweils ein Mitglied kommt zudem aus England, Nordirland, Schottland und Wales, den sogenannten „Ur-Fußballverbänden“. Das Gremium trifft sich einmal jährlich.
Noch sind diese Änderungen aber nur Fiktion. Bei der nächsten Generalversammlung der IFAB soll darüber abgestimmt werden. Um eine Mehrheit zu erhalten, müssten sechs von acht Mitgliedern dem Vorschlag zustimmen.
David Elleray, der technische Direktor der IFAB sagt: «Die Rückmeldungen aller Beteiligten in der Fußball-Gemeinschaft sind bislang wie die Unterstützung sehr positiv». Und Geschäftsführer Lukas Brud ist überzeugt: «Das Strategie-Papier ist ein Meilenstein für den Fußball». (kün/abu)
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