Die Gräueltaten in Syrien sollen nicht ungesühnt bleiben – dafür soll auch ein Schweizer Experte sorgen. Die UNO hat Stefan Mogl in die Leitung des Gremiums berufen, das den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien untersucht und die verantwortlichen Täter identifizieren soll.
Die Schweiz begrüsste die Ernennung. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gab die Ernennung am Montagmorgen bekannt. Mogl verfüge mit seiner beruflichen Erfahrung, etwa als ehemaliger Inspektor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und Leiter des OPCW-Labors, über ausgewiesene Kompetenzen in diesem Bereich. Mogl ist zurzeit Chef des Fachbereichs Chemie des Labor Spiez im Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS).
Der UNO-Sicherheitsrat schuf 2015 einen Untersuchungsausschuss zur Identifizierung der für Chemiewaffeneinsätze in Syrien verantwortlichen Täter.
Der Ausschuss ist beauftragt, auf der Grundlage von vorgängigen Untersuchungen zahlreicher Chemiewaffeneinsätze in Syrien durch die OPCW jene Individuen oder Gruppen zu identifizieren, die darin involviert waren.
Mogl wurde Anfang Mai von der UNO in die dreiköpfige Leitung des Ausschusses berufen. Das Mandat dauert bis Ende 2017. Als unabhängiger Experte mit Arbeitsort in Den Haag wird Mogl vor allem für die fachliche Koordination der Ermittlungen und des Untersuchungsberichts zuständig sein. (sda)