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9 Fakten über Zalando, die du sicher noch nicht kennst

Schrei vor Glück! Diese 9 Fakten über Zalando kennst du bestimmt noch nicht

29.09.2018, 08:2029.09.2018, 09:12
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Wer Kleider im Internet bestellt, tut das oft bei Zalando. Seit zehn Jahren verschickt der Kleidergigant seine orange gesprenkelten Pakete nun schon in inzwischen 15 Länder.

Zeit, ein paar Punkte aus der Unternehmensgeschichte unter die Lupe zu nehmen.

Zalando sollte zuerst ganz anders heissen

Zalando
Bild: Shutterstock/watson

Hätte man Mitte 2008 im Handelsregister nach Zalando gesucht, wäre man nicht fündig geworden. Das Start-Up wurde nämlich zuerst als Ifansho GmbH eingetragen. Über ihre grossen Pläne schrieben die beiden Gründer David Schneider und Robert Gentz damals unter anderem:

«Wir betreiben eine E-Commerce Plattform im Bereich Fashion, welche über ein exklusives Einkaufserlebnis online mit erstklassigem Service und hochwertigen Produkten den Kundennutzen bereichert. Wir wollen über unser High-End Produkt sowie unseren Fokus auf Service neue Marktstandards setzen.»

Erst danach wurde das Start-Up in Zalando umbenannt und ging Ende September 2008 online. Warum man nicht beim ursprünglichen Namen blieb, ist unbekannt.

Schuhe im Keller

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So lief das damals vermutlich eher nicht ab.Bild: Giphy

Zalando startete 2008 als kleiner Onlineshop, in welchem ausschliesslich Schuhe angeboten wurden. Weil man sich noch kein Lager leisten konnte, wurden die Produkte im hauseigenen Keller gelagert. Dort stapelten sich die Schuhkartons bald wortwörtlich bis an die Decke, sodass sogar die kleinen Büroräumlichkeiten als provisorisches Zwischenlager genutzt werden mussten.

Das Konzept wurde zuerst mit Flipflops getestet

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Bild: Giphy

Die beiden Gründer hatten das Konzept eines reinen Schuh-Online-Shops zuvor bereits getestet – und zwar nur mit Flipflops. Unter der Adresse fliptops.de konnten man ausschliesslich Flipflops versandkostenfrei bestellen. Vorbild war dabei ein Online-Shop für Schuhe aus den USA: Zappos.

Etwa 15 Bestellungen pro Tag sollen die Gründer so abgewickelt haben. Nach dem Launch von Zalando führte die Adresse Fliptops.de noch jahrelang auf die Seite des Fashion-Giganten.

Die erste Werbung war ziemlich langweilig

Die heutigen Werbungen von Zalando sind schrill, laut und voller Stars. Das sah 2009, als die erste TV-Werbung von Zalando geschaltet wurde, noch etwas anders aus:

Hui, guck: Schuhe.

Zalando wurde wegen des Namens verklagt

2010 wurde Zalando von der deutschen Firma Calando verklagt. Calando bot ebenfalls Produkte aus dem Bereich Lifestyle und Wohnen an und sah eine zu hohe Verwechslungsgefahr mit dem aufstrebenden Konkurrenten.

Und die Nutzer vermutlich so:

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Bild: Giphy/watson

Calando wurde bereits 2002 gegründet und forderte von Zalando daher eine Zahlung von mindestens 250'000 Euro. Das Ganze endete damit, dass Zalando die klagende Firma kurzerhand übernahm. Heute ist Calando eine Eigenmarke des Online-Shops.

Zalando-Ableger floppten

Anfangs 2013 wollte Zalando gross Auftrumpfen und ging mit gleich zwei neuen Online-Shops an den Start. Mit Kiomi.de wollte man ein exklusives Lifestyle-Label für Männer und Frauen schaffen, während Emeza.de als Luxus-Label gedacht war. Beide Shops wurden noch im selben Jahr wieder eingestellt.

Versucht nicht, die Seiten aufzurufen, es bringt nichts.

Kiomi
Bild: Screenshot Google Browser

Zalando hatte ein Mettwurst-Skandal

Es war 2015 als das Mutterland von Zalando eine äusserst wichtige Frage beschäftigte: Wie kam die Mettwurst in die Handtasche?

Hintergrund war eine sehr verärgerte Zalando-Kundin, die auf Facebook ein Bild postete und im Text dazu behauptete, in ihrer neu verpackten Handtasche eine Mettwurst vorgefunden zu haben:

Während die Kundin darüber nicht sehr begeistert war, sorgte der Post bei den restlichen Facebook-Usern für Schmunzeln. Nicht wenige sahen hinter dem Eintrag eine gelungene Marketing-Aktion und fanden die Sache «ganz mett».

Zalando gibt es nicht nur online

Bereits 2014 hat Zalando in Berlin seine erste Filiale eröffnet. Im sogenannten Zalando Outlet Store bietet der Online-Händler eine Auswahl seiner reduzierten Ware an. Bis Ende August 2018 ist die Anzahl der Stores auf fünf angewachsen.

Warum Zalando Zalando heisst

Kurz nach der Gründung der Ifansho GmbH stiegen die Samwer-Brüder als Investoren in die junge Firma ein. Diese hatten 1999 einen eBay-Klon namens Alando an das amerikanische Auktionshaus verkauft. Da der amerikanische Onlineshop Zappos als Vorbild diente, nahm man einfach den Namen «Alando» und hängte ein «Z» vorne dran. Und woher kommt der Name Alando? Niemand weiss es. (pls)

Bei Zalando einkaufen ist auch eine moralische Angelegenheit:

Ein Blick hinter die Model-Fassade: Backstage bei der Fashion Week:

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Ein Blick hinter die Model-Fassade: Backstage bei der Fashion Week
Diese Models warten auf ihren grossen Auftritt an der Fashion Show in Mailand und vertreiben ihre Zeit mit ... klar! Facebook, WhatsApp, Twitter und Co. – wie das Mädels in dem Alter nun mal tun.
quelle: ap/ap / luca bruno
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Die Schweizer lieben Online-Shopping während der Arbeitszeit:

Video: srf

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ritiker K.
29.09.2018 10:32registriert Mai 2018
Zalando schrieb in den ersten Fünf jahren rote Zahlen. Trotz eines Umsatzes im Jahr 2013 von 1.8Mia Euro gab es einen Verlust von 109 Mio EUR. Im 2014 gab es zum ersten Mal schwarze Zahlen. Bei einem Umsatz von 2.2 Mia EUR gab es einen Gewinn von 88 Mio. 2016 waren es 209 und 2017 216Mio bei einem Umsatz von 4.7Mia Euro.

Start-ups brauchen ihre Zeit bis der Gewinn da ist. Zalando ist ein jedoch Umsatzmonster, dass trotz Niedrigstlöhen wenig Gewinn macht, jedoch eine ganze Branche abserbeln lässt. Für mich eine No-go Firma. Wenigstens verdient die Post etwas daran.
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Dubidudubidu
29.09.2018 09:44registriert Mai 2015
Schreibt doch auch kritisch über diese Firma. Stichworte wie Ausbeutung in der Logistik, Vernichtung von Neuware, "Steuer -Optimierung", fundamentale Glaubensbekenntnisse der Eigentümer,Vorwürfe von Ideenklau, das Anstreben eines Monopol...
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Die Keule
29.09.2018 09:29registriert Januar 2018
Fakt Nummer 10: Sehr schlechte Arbeitsbedingungen. Grosser Zeitdruck für einen unterirdische Lohn. Pausen - und Erholungszeiten, die nicht eingehalten werden. Den Mitarbeitern soll sogar die Anzahl der Toilettengänge vorgegeben werden. (Laut Recherche eines deutschen TV Teams). Bestelle seit ich diesen Bericht gesehen habe nicht mehr dort. Will und kann solch eine Ausbeuteung einfach nicht unterstützen.
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