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Immer weniger Frauen verhüten mit der Antibabypille

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bild: shutterstock

Frauen pfeifen immer mehr auf die Anti-Babypille: Umsätze sacken ab - besonders bei umstrittener Yasmin-Pille

18.02.2016, 11:4418.02.2016, 12:00
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In der Schweiz nehmen immer weniger Frauen die Antibabypille. Markant ist die Abnahme der Verschreibungen bei jenen Präparaten, die das Risiko von Lungenembolien und Venenthrombosen besonders erhöhen.

Zwischen 2012 und 2015 gingen die Pillen-Verschreibungen insgesamt um rund 7 Prozent zurück. Bei drospirenonhaltigen Produkten wie beispielsweise der Pille Yasmin betrug der Rückgang 56 Prozent. Das schreibt der Bundesrat in seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation von Prisca Birrer-Heimo (SP/LU).

Die Antibabypille «Yasmin» verzeichnet einen besonders starken Rückgang. 
Die Antibabypille «Yasmin» verzeichnet einen besonders starken Rückgang. 
Bild: KEYSTONE

16 Todesfälle

Der Bundesrat geht davon aus, dass die Verschreibungen weiter abnehmen werden, weil Pillen mit Drospirenon neu nicht mehr für Akne eingesetzt werden sollen. Das Heilmittelinstitut Swissmedic hatte im vergangenen Herbst entschieden, bei 33 kombinierten hormonalen Kontrazeptiva Hinweise auf Vorteile bei Akne zu streichen.

Von 1990 bis Ende 2015 hat das Heilmittelinstitut Swissmedic 16 Berichte über tödliche Lungenembolien erhalten, die in Zusammenhang mit hormonellen Verhütungsmitteln stehen. Bei 9 Betroffenen lag mindestens ein Risikofaktor für venöse Thromboembolien vor. Dazu zählen Übergewicht, höheres Alter, familiäre Thromboseneigung, eine lange Reise im Flugzeug oder Auto oder eine Beinlähmung.

Für Schlagzeilen hatte der Fall einer 16-Jährigen geführt, welche 2008 von ihrem Gynäkologen die Antibabypille Yasmin verschrieben erhielt und zwei Monate später eine Lungenembolie und eine Hirnschädigung erlitt. Sie ist heute schwer behindert. (sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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somethin'witty
18.02.2016 12:40registriert September 2015
In meinem Bekanntenkreis (Anfang 20) habe ich diese Entwicklung schon länger festgestellt, aber überhaupt nicht, wegen des erhöhten Thromboserisikos oder anderen gesundheitlichen Bedenken. Uns wurde einfach allen extrem schnell die Pille in sehr jungen Jahren verschrieben, ohne genügend über die Auswirkungen auf die sllgemeine Verfassung und Psyche hinzuweisen. Irgendwann hat dann eine nach der andern gemerkt, dass man sich wie neu geboren fühlt, wenn man diese Hormonbomben absetzt. Die zurückgewonnene Libido hat moch manchen Freund dazumals überfordert.;)
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Zoya
18.02.2016 12:02registriert Juni 2015
Es ist gut, dass man aufhört jungen Mädchen, die sexuell noch nicht altiv sind, die Pille aus aknetechnischen Gründen zu verschreiben. Zudem gibt es mittlerweile sehr viele Verhütungsmethoden, die eine gute/bessere Alternative zu Pille sind. Deswegen überlegen sich Frauen zwei mal, wie sie genau verhüten möchten.
In meinem Bekanntenkreis (+/- 25) nehme ich eine spürbare Ablehnung gegenüber Hormonpräparaten wahr. Ich persönlich nutze aber ein hormonelles Mittel.
Ich finde, jede Frau soll alle Möglichkeiten mit der Gynäkologin besprechen und jene Methode wählen, die am besten zum Körper passt.
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⚡ ⚡ ⚡☢❗andre ☢ ⚡⚡
18.02.2016 14:22registriert Januar 2014
Meine Frau und ich machen es so: Wir machen 'es' und der wo das Kind bekommt, darf es behalten.
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