Schweiz
Strasse

SBB wollen einen Gubristtunnel nur für Güterzüge

Zufahrt zum Gubrist Tunnel, links, bei Weiningen (ZH) am Dienstag, 28. Oktober 2014. Er ist das Nadeloehr im Schweizer Strassenverkehr: Der Gubristtunnel. Ein Einsprecher verhindert den Ausbau. Nun wi ...
Zufahrt zum Gubristtunnel.Bild: KEYSTONE

SBB wollen einen Gubristtunnel nur für Güterzüge

Da Güterzüge zu Stosszeiten keinen Platz auf dem Zürcher S-Bahn-Netz haben, soll eine Güterumfahrung für Zürich gebaut werden.
09.10.2016, 16:4209.10.2016, 17:59
Mehr «Schweiz»

Die SBB und der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) möchten bei Zürich einen Tunnel nur für Güterzüge bauen. Sie haben dem Bund vorgeschlagen, den Verkehrsknotenpunkt Zürich in einer neuen Röhre durch den Gubrist zu umfahren, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Begründet wird der Vorschlag mit gravierenden Engpässen auf dem Zürcher S-Bahn-Netz. In den Spitzenzeiten habe es schon heute keinen Platz mehr für Güterzüge, sagt Dominik Brühwiler, Leiter der Verkehrsplanung beim ZVV. «Mehr Züge können nicht mehr eingefädelt werden, sonst wird der Fahrplan zu instabil.»

Beim Bund ist der Vorschlag angekommen, und er wird durchaus ernst genommen. «Die Idee einer Güterumfahrung um Zürich ist eines von vielen Projekten, die vom Bundesamt für Verkehr derzeit für den Ausbauschritt 2030 geprüft werden», sagt ein Sprecher.

Druck macht dabei auch die Wirtschaft, die eine Lösung der Kapazitätsengpässe um Zürich als dringend erachtet. Der Haken an der Sache ist der Preis: Ein neuer Tunnel dürfte nach ersten Schätzungen rund eine Milliarde Franken kosten; und schon jetzt liegen für die nächste Ausbauetappe deutlich mehr Projekte vor, als Geld vorhanden ist. (az)

A propos: Als es am Gotthard noch gemütlich zu und her ging

1 / 35
Von Osterstau keine Spur: Als es am Gotthard noch gemütlich zu und her ging
1962, Rekordverkehr am Gotthard. Kaum zu glauben, aber wahr: Bis ins Jahr 1980 gab es noch keinen Strassentunnel durch den Gotthard. Es gab nur einen Weg – über den Pass.(Bild: Comet Photo AG)
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Auto #unfucked

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Restaurantkette «L’Osteria» will in der Schweiz wachsen – mit Geld aus Abu Dhabi
Das Unternehmen L’Osteria gehört zu den am schnellsten wachsenden Gastrobetrieben Europas. Nun will es auch in der Schweiz zulegen – trotz harzigem Start und grosser Risiken.
Italienische Restaurants gibt es viele, aber dass eine einzelne Firma 200 davon betreibt, wie die deutsche Kette L’Osteria, ist ungewöhnlich. Sie eröffnete im Jahr 1999 das erste Restaurant in Nürnberg und wurde im Jahr 2023 mehrheitlich von der Investmentgesellschaft McWin übernommen. Nun will sie auch in der Schweiz kräftig zulegen. Das Erfolgsrezept: Die Restaurants sind – mit Ausnahme von Details wie lokalen Weinen – immer gleich aufgebaut, von der Beleuchtung bis zum Dekor wird alles aus der Zentrale vorgegeben. Herzstück sind die grossen Pizzen.
Zur Story