Auf der Grundlage von zuvor ausgehandelten Sicherheitsgarantien haben die syrischen Aufständischen einen nördlichen Stadtteil von Damaskus aufgegeben.
Der Gouverneur der syrischen Hauptstadt, Beschr Assaban, teilte am Montag mit, im Laufe des Tages hätten mehr als tausend Menschen den Stadtteil Barseh verlassen, darunter 455 bewaffnete Männer. Seit Beginn der Vereinbarungen über die Evakuierung Barsehs verliessen rund 2300 Aufständische das Stadtviertel.
Die Vereinbarungen zwischen den Aufständischen und der Regierung von Präsident Baschar al-Assad betreffen drei Stadtviertel. Bereits vor der Räumung von Barseh übernahmen die Regierungseinheiten wieder die Kontrolle über die Stadtviertel Kabun und Tischrin.
Die Vereinbarungen sehen eine Kapitulation der Rebellen im Gegenzug für die Zusicherung freien Geleits in andere von der Opposition kontrollierte Gebiete des Landes vor. Die syrische Regierung kommt damit ihrem Ziel einer vollständigen Kontrolle über Damaskus näher. Seit der militärischen Intervention Russlands im September 2015 auf der Seite von Assad geraten dessen bewaffnete Gegner in vielen ihrer Hochburgen in Bedrängnis.
Der syrischen Regierung zufolge sind die Räumungsaktionen der beste Weg zur Beendigung der Kampfhandlungen. Für die Opposition sind sie durch Bombardierungen und Belagerungen erzwungene Vertreibungen. Die UNO bezeichnet erzwungene Evakuierungen als Zwangsumsiedlungen. (sda/afp)